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Hoffnungsort
NICHT NUR ZUM ADVENT

Das Glück kommt zu den Wartenden

Das Glück kommt zu den Wartenden
Wartezeit kann auch erfüllte Zeit sein, offen und bereit, auf die Stimme Gottes im Leben zu hören, der schon immer auf uns wartet und von dem wir alles erwarten dürfen.
Foto: kristina-paukshtite/pexels
Warten – für die meisten Menschen etwas Unangenehmes und Frustrierendes. Das Stehen im Stau nervt ebenso wie das Warten an der Kasse im Supermarkt oder im Wartezimmer beim Arzt. Im Zeitalter der Hochgeschwindigkeit und des Leistungsdrucks muss alles möglichst schnell gehen. Warten bedeutet verlorene Zeit, jede Verspätung widerstrebt unserem beschleunigungsorientierten Lebensstil und macht uns ungeduldig. Allenfalls Verliebte können dem Warten noch eine positive, Sehnsucht steigernde Seite abgewinnen.

Benjamin Franklin, für den Zeit Geld war, erklärte Zeitverschwendung zur größten Verschwendung überhaupt. Spätestens hier taucht die Frage auf: Wie lässt sich Zeitvergeudung verhindern? Die Antwort macht stutzig und verblüfft, weil die Methode scheinbar ganz einfach ist: warten lernen und einüben. Das lässt oder ließ sich früher wunderbar an Kindern beobachten: Sie beschäftigen sich ohne Zeitdruck intensiv mit einem banalen Gegenstand, basteln aus Nichts mit viel Fantasie etwas Schönes oder Lustiges, machen im Garten oder im Wald spannende Entdeckungen, spielen zeitvergessen mit einer Puppe, einem Ball oder miteinander.

Damals waren die Menschen noch nicht vom ökonomischen Prinzip des »alles zu jeder Zeit und überall« infiziert. Doch langsam spüren immer mehr Menschen, wie sehr ihnen Stress und Hektik schaden – körperlich und seelisch. Unüberhörbar meldet sich der Ruf nach Langsamkeit, Besinnung und Entschleunigung. Die Zahl der sogenannten Slobbies, »Slower but better working people« (langsamer, aber besser arbeitende Menschen), wächst. Sie widersetzen sich der permanenten Temposteigerung und versuchen der Langsamkeit produktive und kreative Seiten abzugewinnen, die ihnen mehr Lebensqualität ermöglicht.

Der bedeutende Zeitforscher Karlheinz A. Geißler plädiert in seinem Buch »Zeit, verweile doch …« für ein sinnvolles Leben, das der Alltagshast entgegengesetzt ist: für das Warten, die Pausen, das Innehalten. »Wartezeit ist ein Geschenk«, schreibt er. »Der Wartende lädt die Zeit ein. Dann heißt warten nicht mehr nur auf etwas warten, sondern es ist schon Teil jener Erfahrung des Glücks, auf das wir alle warten.«

Auch Lothar Seiwert, Europas führender Experte für das neue Zeit- und Lebensmanagement, propagiert in seinen Seminaren und Bestsellern eine Zeit-Balance, die mehr Zeit für das Wesentliche findet. Stimmt da nicht der Satz von Geißler: »Glücklich jene, die warten können, denn, so ein Versprechen der Verheißung, dem Geduldigen gehört das Himmelreich.«

In der Bibel, die hier zitiert wird, spielt das Warten eine wichtige Rolle, besonders im Alten Testament, wo das Warten auf den Messias – die Erwartung schlechthin – oft thematisiert wird. Hier ist das Warten nie ein Zeitverlust. Auch im Neuen Testament ruft Jesus die Menschen zum Warten auf das Himmelreich auf, das in ihm schon angebrochen ist (etwa Lk 12,36 f.). Dieses biblische Warten ist von Anfang an adventlich geprägt. Im Warten erfährt der Mensch existenziell sein Angewiesensein, seine Bedürftigkeit, seine Not und seine tiefe Sehnsucht.

Das wird vor allem in den Psalmen deutlich, dem Gebetbuch Israels: »Unsere Seele harrt auf den Herrn, er ist uns Hilfe und Schild« (Ps 33,20) oder »Ich harrte auf den Herrn, er neigte sich mir zu und hörte mein Schreien« (Ps 40,2). [...]
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