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archivierte Ausgabe 51/2023
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Hoffnungsort |
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RUHE FINDEN (1) Kontemplation |
Im Nichts wirst Du Gott schauen |
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In einer kontemplativen Übung richten wir unsere Wahrnehmung nach innen und schalten jeglichen Gedanken ab. Foto: Polonio Video/Adobe Stock |
Bevor wir uns in diesem Beitrag der Kontemplation zuwenden, seien einige Bemerkungen zu den unterschiedlichen Begrifflichkeiten vorangeschickt. Eine ältere, aber auch heute noch gebräuchliche Bezeichnung unterscheidet zwischen der Betrachtung und der Meditation. In der Betrachtung denken wir über ein Wort der Heiligen Schrift oder ein Ereignis aus dem Leben Jesu oder der Heiligen nach, die Meditation hat in der Regel keinen gegenständlichen Inhalt.
Die Betrachtung ist im weitesten Sinne eine Tätigkeit unseres Verstandes. Sie richtet sich immer auf etwas aus, auf dieses und nicht jenes, sie unterscheidet; deshalb wird sie auch gegenständliche Betrachtung genannt. Davon wird die Meditation unterschieden. Diese richtet sich nicht auf etwas aus, nicht auf ein Seiendes, sondern auf das nicht gegenständliche Sein. Deshalb wird sie auch übergegenständliche Meditation genannt.
Es gibt aber auch noch einen anderen Sprachgebrauch. Dieser unterscheidet zwischen der Meditation und der Kontemplation. Bei dieser Unterscheidung ist die Meditation gegenständlich ausgerichtet, wie etwa die Bild-Meditation oder die Schrift-Meditation, die Kontemplation hingegen ungegenständlich. Dieser Sprachgebrauch wird im Folgenden vorausgesetzt. Entscheidend ist allerdings nicht die Begrifflichkeit an sich, sondern die Unterscheidung zwischen gegenständlich und ungegenständlich.
Wer in den christlichen Glauben eingeführt wird und am Leben der Kirche teilnimmt, ist mehr oder weniger mit der Heiligen Schrift, dem Gebet und in Anfängen sicherlich auch mit der gegenständlichen Meditation vertraut. In einem Sonntagsgottesdienst kommen gewöhnlich alle drei Elemente vor: Es wird gebetet, man hört die Lesungen aus der Heiligen Schrift und denkt – unter Zuhilfenahme der Predigt – über die Worte der Lesung und des Evangeliums nach und erwägt sie im Herzen.
Nach der hier vorausgesetzten Terminologie ist also ein praktizierender Katholik ebenso wie eine praktizierende Protestantin – zumindest in rudimentärer Form – mit jenen Elementen der christlichen Spiritualität vertraut, die wir in unserem Einführungsbeitrag als lectio (Lesung der Heiligen Schrift), oratio (Gebet) und meditatio (gegenständliche Meditation) bezeichnet haben und mit denen wir uns in den folgenden Beiträgen noch eingehender beschäftigen werden.
Doch etwas ganz Entscheidendes fehlt noch: die Kontemplation. Sie gilt in der christlichen Tradition als Höhepunkt und Vollendung des geistlichen Lebens, doch sie kommt im gewöhnlichen Leben der Kirche gar nicht vor. Dies dürfte wohl einer der Gründe für die Kirchen- und Glaubenskrise unserer Zeit sein. Denn wer im Glauben den Übergang von der Ebene des Verstandes und der Sinneswahrnehmung zur Ebene des intuitiven Erfassens nicht schafft, ist in seinem Glauben in einer Zeit, da dieser von außen radikal infrage gestellt wird, immer verunsichert und gefährdet. [...]
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