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Hoffnungsort
WIE MENSCHLICH IST DIE KIRCHE? (5) Priorität für die Opfer?

Verstehen wollen wäre ein Segen

Verstehen wollen wäre ein Segen
Zugewandtheit, Verstehenwollen und konsequentes Handeln erwarten Menschen, die Missbrauch in der Kirche erlebt haben, von deren Vertretern. Doch viele tun sich immer noch schwer, den Geschehnissen ins Auge zu sehen.
Foto: KNA
Eines der bemerkenswertesten Kennzeichen der katholischen Kirche ist ihre globale Präsenz. Besonders deutlich wird dies, wenn man den Vatikan in Rom besucht und Gläubigen aus aller Welt begegnet. Wenige Tage vor dem Auftakt der Weltsynode kamen dort auch Menschen zusammen, die Opfer sexuellen Kindesmissbrauchs wurden, weil sie katholisch aufwuchsen: aus Neuseeland, Bolivien, Kanada, Uganda, Kenia und zwanzig weiteren Ländern, auch aus Deutschland.

So unterschiedlich die kulturellen und sozialen Hintergründe der betroffenen Frauen und Männer sind, so gibt es doch auch systemische Ähnlichkeiten in den Erfahrungen der Gewalt und der systematischen Vertuschung der an ihnen verübten Verbrechen durch die Vorgesetzen der kirchlichen Täter. Die Kirche möchte »Mater et Magistra« (Johannes XXIII.) in der modernen Welt sein. Doch welche Mutter würde ihre Kinder so behandeln, wie die Opfer von Gewalt und Missbrauch behandelt werden.

Dass auch Mütter »in der Welt« versagen, wenn es darum geht, ihre Kinder zu schützen, ist allenfalls eine schwache Ausflucht. Papst Franziskus erklärt beim Missbrauchsgipfel 2019, die meisten Missbrauchsfälle finden doch in der Familie statt. Bischöfe wiederholten dies rege in ihren Bistümern in der katholischen Welt. In absoluten Zahlen stimmt das, aber es bleibt eine Ablenkungsstrategie, soweit die Dunkelziffer in der katholischen Kirche aufgrund des Schweigens der meisten Betroffenen nicht angemessen geschätzt werden kann.

Und für das Schweigen gibt es Gründe, auch im Umgang mit den Opfern. »Was ist mit dem Sport?«, schallt es am Runden Tisch in Deutschland aus bischöflichem Mund. Auch dieser Verweis auf ein anderes System, das vor Verantwortungsvergessenheit unsportlich strotzt, ist richtig. Er lenkt jedoch von der »Verantwortungsverdunstung« (Christiane Florin) im eigenen Betrieb ab. Oder würden sich Bischöfe auf derselben Ebene in Sachen Werteversprechen oder als auf Zeit gewählte Vereinsvorsitzende etwa mit dem Sport vergleichen?

Doch wie anders – menschlicher – wäre die Welt, wenn die Kirche aus den zahllosen Missbrauchsskandalen rund um den Globus lernen würde? Sie ist die bedeutendste nichtstaatliche Einrichtung, wenn es um Bildung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen geht. Über 200 Millionen Mädchen und Jungen wachsen in ihrer Obhut auf. Die Kirche hat als Trägerin der Erziehung insofern auch eine besondere Verantwortung, könnte Vorbild sein. Und diese kann sie vor dem Hintergrund ihrer Vertuschungskultur nur glaubwürdig einlösen, wenn Bischöfe die Betroffenen und die, die sich für diese einsetzen, als Gegenüber anhören – und dies wirklich wollen.

Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn zeigte sich am Ende der Weltsynode begeistert: »Es ist möglich, in dieser Kirche mit verschiedenen Standpunkten wirklich einen gemeinsamen Weg zu gehen.« Bereit sein, sich auf den Anderen einzulassen, das habe er »in dieser Form noch nicht erlebt«. Ein starkes Wort für einen Kirchenmann, der seit über 50 Jahren Priester ist. Dass wirkliches, nachhaltiges Lernen nur »vom anderen her« geht, ist für die Pädagogik nichts Neues. Der Pädagoge Rolf Arnold plädiert seit Jahren für eine Ermöglichungs- anstatt für eine Vermittlungsdidaktik. [...]
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