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Glaubensland
GEMEINDELEBEN

Mit Herz und Ohr bei den Menschen

Mit Herz und Ohr bei den Menschen
Als Gemeindekümmerer hat Katja Benz (2. v. re.) die Ohren bei den Menschen im Ort und soll erspüren, was sie umtreibt. Pfarrer Martin Schwer, Claudia Bertsche und Susanne Guhl (v. li.) haben das Profil der neuen Stelle herausgearbeitet und hoffen, dass aus dem Modell etwas Dauerhaftes wird.
Foto: Reichenbach
An vielen Orten ermöglicht die Diözese mit Profilstellen neue Wege in der Pflege des aktiven Gemeindelebens. In der Kirchengemeinde Beffendorf (Dekanat Rottweil) ist so in Zusammenarbeit mit engagierten Laien und Hauptamtlichen die Stelle eines Gemeindekümmerers geschaffen worden. Ein Modell mit zunächst drei Jahren Laufzeit, das Schule machen könnte. Das hoffen zumindest die Initiatorinnen.

»Ich bin mittendrin«, sagt Katja Benz, wenn sie von ihrer neuen Position als Gemeindekümmerer in der Gemeinde St. Urban in Beffendorf spricht. Seit April gestaltet sie die zehn Wochenstunden, die die Diözese ihr dafür vergütet, mit »Herz und Ohr an der Gemeinde« aus. Dort ist die 47-Jährige schon seit 25 Jahren engagiert unterwegs, hat sich beim Bau des neuen Gemeindehauses aktiv in die Projektförderung eingebracht, organisierte neben Kindergottesdiensten auch Feste, Büchermärkte, Kinoabende, Modeverkäufe – alles für und mit der Gemeinde. Die Ehrenamtlichen sind ihr vertraut – auch deren Sorgen.

Nun ist die engagierte Christin in eine andere Rolle geschlüpft: die des hauptamtlichen Kümmerers. Die Mutter von drei erwachsenen Kindern sitzt nun an der Schnittstelle zwischen Kirchengemeinderat, Pastoralteam, Sekretariat und Ehrenamtlichen. »Animation, Koordination, Begleitung« – mit diesen drei Schlagworten umreißt sie ihr neues Aufgabenfeld. Keinesfalls sei sie eine Oberehrenamtliche, eine die vorschreibt, was zu tun ist.

»Ihre Aufgabe liegt darin, das Leben der Gemeinde lebendig zu halten und in die Zukunft zu führen und das Ehrenamt zu bestärken: durch neue Impulse, Umstrukturierung«, so erklärt es Kirchengemeindeärtin Susanne Guhl, die das Aufgabenfeld des Gemeindekümmerers aus dem KiamO-Prozess (Kirche am Ort) heraus mitentwickelt hat. Mit dabei waren auch Claudia Bertsche und der Oberndorfer Pfarrer Martin Schwer. »Wir haben im Laufe des Prozesses gemerkt, dass die Gemeinde nicht nur allein neue Gottesdienstformen sucht, sondern eine Sehnsucht nach direktem Gegenüber, nach Begegnung hat. Kirche soll spürbar, Anonymität und Ferne sollten aufgebrochen werden«, sagt Susanne Guhl.

Wo das Pastoralteam für acht Gemeinden in der Seelsorgeeinheit Raum Oberndorf zuständig ist, können Hauptamtliche diese gewünschte Nähe nicht mehr in dem Rahmen leisten, wie es häufig nötig wäre. Den Menschen vor Ort – einzelnen Gemeindemitgliedern wie aktiven Ehrenamtlichen – fehlte ein direkter Ansprechpartner: Jemand, der versteht, dass Ehrenamtliche heute anders angesprochen und eingesetzt werden wollen, als noch vor einigen Jahren. Jemand, der Reibungspunkte innerhalb der Gemeinde schnell wahrnimmt und gegensteuert. Eine Person, die mögliche Schwierigkeiten der Basis bündelt und in direkter Zusammenarbeit mit dem Pastoralteam oder der Diözese nach Lösungen sucht. »Wir wollten das Ehrenamt aufwerten und in Rottenburg sichtbar machen«, umreißt Claudia Bertsche ein Ziel der neuen Position. »In den Gemeinden leisten viele Frauen und Männer Dienst im Verborgenen, das muss deutlicher werden.«

Guhl verweist auf die sehr familiären Strukturen der Gemeinde in Beffendorf. »Bei uns kommen noch viele der 590 Mitglieder in den Gottesdienst«, sagt sie. »Das Gemeindeleben ist sehr persönlich und funktioniert gut. Doch aus unserer Sicht wurde gerade dies zu wenig gefördert, hier greift für uns der Gemeindekümmerer. Er soll aber in keinem Fall ein Lückenbüßer sein, die Ehrenämter sind nach wie vor immens wichtig für das Gemeindeleben.«

Guhl und Bertsche machen keinen Hehl daraus, dass der Weg zur neuen Stelle steinig war. Das Konzept stellten die KiamO-Beauftragten bereits 2019 in allen acht Gemeinden der Seelsorgeeinheit vor. Sie überzeugten Kirchengemeinderäte, klärten Bedarf und Wünsche ab und machten sich an die inhaltliche und rechtliche Ausgestaltung, nachdem Beffendorf Interesse an einem Gemeindekümmerer angemeldet hatte. Bewusst verzichteten sie bei der Ausschreibung auf eine theologische Ausbildung als Voraussetzung, dafür standen kommunikative Stärke und Vernetzung im Vordergrund. [...]
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