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archivierte Ausgabe 44/2024
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Titelthema |
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Trauerbegleitung |
In der Trauer nicht allein |
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Das Kerzenritual ist häufiger Bestandteil der verschiedenen Angebote im Trauerzentrum in Stuttgart-Degerloch. Die Kerze soll dem Verstorbenen einen Platz in der Runde sichern. Foto: Iannone |
Der November steht vor der Tür und die Menschen gedenken in diesem Herbstmonat besonders ihrer toten Angehörigen. Vor allem, wenn der Verlust eines geliebten Menschen noch sehr frisch ist, steht die Trauer im Vordergrund. Trauer zu bewältigen, das ist etwas sehr Individuelles und kann für manchen eine Herausforderung sein. Immer wieder suchen Trauernde daher Angebote auf, die sie auf ihrem Weg durch diese schwere Zeit unterstützen. Eine Einrichtung mit solchen Angeboten ist das Trauerzentrum in Stuttgart-Degerloch. Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen geben einen Einblick in die vielfältigen Angebote sowie die Arbeitsweisen des Trauerzentrums, aber auch drei Trauernde berichten von ihren Schicksalen und davon, wie sie ihren Weg durch die Trauer beschreiten.
Die Kerze findet sich in fast allen Räumen des Trauerzentrums wieder. Die Menschen, die im Trauerzentrum arbeiten oder als Besucher vorbeikommen, sehen in ihr aber mehr als nur eine einfache Symbolik. Die Verstorbenen sollen durch die Kerze ganz bewusst einen Platz bekommen. Das sogenannte Kerzenritual ist fester Bestandteil vieler Angebote und wird häufig zu Beginn der Treffen zelebriert. »Jeder aus der Gruppe sagt, um wen er trauert und wie es ihm gerade damit geht. Wir haben auch eine kleine Landschaft vor uns aufgebaut, dort können wir uns mit einer kleinen Figur verorten. Stellen wir unsere Figur zum Beispiel auf einen Hügel, sind wir in diesem Moment eher in einer beobachtenden Rolle«, sagt Dirk Limperich.
Er ist Besucher des Trauerzentrums und wohnt in Stuttgart. Der 58-Jährige verlor im Sommer 2023 seine Frau Kirsten. Bei ihr wurde im Oktober 2021 Kehlkopfkrebs diagnostiziert. Nach über 50 Bestrahlungen konnte sie im Januar darauf das Krankenhaus verlassen und in die Reha gehen. Alles schien gut zu werden. Doch dann ereilte Dirk Limperich die Nachricht, dass seine Eltern – die in Moers in Nordrhein-Westfalen leben – beim Überqueren der Straße von einem Autofahrer übersehen und schwer verletzt wurden. »Meine Mutter ist dann drei Monate später verstorben, mein Vater ist bis heute schwerer Pflegefall«, erinnert sich Dirk Limperich, der in dieser Zeit viel zwischen Stuttgart und Moers hin und her pendelte.
Im April 2023 kehrte bei seiner Frau der Krebs zurück. Drei Monate später entschied sie sich dazu, den Kehlkopf operativ entfernen zu lassen. »Sie konnte danach nicht sprechen und bekam eine Magensonde, trotzdem hatten wir immer noch die Hoffnung, dass sie das überlebt. Sie hat sich mir mit Stift und Papier mitgeteilt«, erzählt er und ergänzt, »leider habe ich nur wenige dieser Zettel aufgehoben, denn wir waren damals nach wie vor davon ausgegangen, dass alles in Ordnung kommt. Heute habe ich Angst, dass ich vergesse, wie ihre Stimme klingt.« Einen Monat später starb seine Frau plötzlich an einer gerissenen Halsschlagader, vermutlich eine Spätfolge der Operation. [...]
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