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Titelthema
Gebetsschule

Wie geht beten?

Wie geht beten?
Neben der Frage: Wie geht beten? muss geklärt werden: Wer ist überhaupt Gott? Er ist kein Automat, der Wünsche erfüllt, sondern ein personales Du, mit dem ich in Beziehung treten kann.
Foto: AaronAmat/iStock
»Ich weiß nicht, wie ich beten soll«, »Ich kann nicht mehr beten«, »Ich habe Probleme mit dem Beten«. Wer kennt solche Aussagen nicht von sich selbst – zumindest zeitweise? Die meisten versuchen es immer wieder, etwa mit vorformulierten Gebeten, lesen Bücher, holen sich Rat oder trauen sich kaum, darüber zu sprechen. »Dein Glaube braucht ein Dach überm Kopf«, sagte sich irgendwann unser Autor, Pfarrer Stefan Jürgens, selbst ein Suchender in Sachen Gebet. »Du darfst nicht so sehr auf Innerlichkeit setzen. Bete schlicht und einfach von außen nach innen. Halte durch, mach dein Gebet nicht von Lust und Laune, von Erfolg und Misserfolg abhängig, sondern stell dich hinein in die Erfahrung vieler Beterinnen und Beter vor dir.« Eines Tages begann es wie von selbst in ihm zu beten, und heute ist er dankbar, sein Beten nicht mehr zu überfordern, sondern sein ganzes Leben in Gottes Gegenwart zu stellen. Seine Gebetspraxis ist durch eine Schule gegangen. Vor diesem Hintergrund hat er eine Gebetsschule entworfen, die er hier vermitteln möchte.

Wer ist Gott? Das ist die entscheidende Frage auf dem Weg zum Gebet. Und umgekehrt: Durch das Gebet mache ich deutlich, wer oder was mein »Gott« ist. Ich kann glauben im Sinne einer Vermutung; dann glaube ich, dass »er« – oder »es« – existiert. Ich kann aber auch glauben im Sinne von personalem Vertrauen; nur dann glaube ich »an« Gott. Erst dieser Vertrauens- und Beziehungsglaube ermöglicht Dialog, Kommunikation, Gespräch: Gebet.

Wer »Gott« sagt, meint damit ja nicht unbedingt den Vater Jesu Christi. Für manche ist »Gott« nur das Spiegelbild des eigenen Ich: Dann stellt »er« nichts infrage, sondern muss dazu herhalten, mich in allem zu bestätigen. Für andere ist »Gott« die Projektionsfläche unerfüllter Wünsche. Dann sitzt »er« in der Nische des Nichterklärbaren, in der Lücke meiner Trauer, in der Angst vor meiner Sterblichkeit, auf der Anklagebank für Naturkatastrophen und persönliches Leid. Manchmal ist »Gott« nur das personifizierte Über-Ich Freud’scher Psychologie, das schlechte Gewissen, das einem hinterherschnüffelt und einen unaufhörlich beißt.

Wer also ist Gott? Wenn es im Glauben um Beziehung geht, dann ist Gott kein Es, das man gebrauchen kann, sondern ein Du, mit dem man in Beziehung lebt, und das ist sehr anspruchsvoll. Schon in menschlichen Beziehungen gilt: Ich kann den anderen niemals nur gebrauchen, wenn es mir schlecht geht oder ich nicht mehr weiterweiß, sondern ich möchte mit ihm leben.

Der Vergleich mit einer Liebesbeziehung unter Menschen macht es deutlich: »Ich liebe dich, weil du mir nützlich bist« – das ist der Tod einer jeden Beziehung. »Ich liebe dich nur ab und zu, wenn mir danach ist« – das geht nicht, weil Liebe zeitlos ist, ja ewig sein will. Liebende haben füreinander alle Zeit der Welt, sie wollen immer beieinander sein. Sie haben voreinander keine Angst – alle »Gottesbilder«, die Angst machen, sind dämonisch –, sondern geben einander vorbehaltlos alles und sich selber hin; sie wollen einander nicht nur denken – alle »Gottesbilder«, die sich um ein abstraktes »Es« drehen, bleiben letztlich folgenlos –, sondern spüren, sehen und erkennen auf Augenhöhe.

Jede Aussage über Gott ist zunächst eine Aussage von und damit über Menschen, über ihre Erfahrungen mit ihm. Ich kann nicht objektiv über »Gott an sich« sprechen, sondern nur subjektiv von »Gott für mich« – darin steckt allerdings die Gefahr zur Beliebigkeit – oder besser noch intersubjektiv von »Gott für uns«, wie es die Bibel tut. Selbstverständlich bleibt Gott eine objektive Wirklichkeit, auch ohne mich und außerhalb von mir oder von uns. Aber mein Sprechen über ihn ist menschlich, subjektiv oder besser kommunikativ und gemeinschaftsbezogen. [...]
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