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Glaubensland
SCHÖPFUNG BEWAHREN

»Weil Naturschutz Menschenschutz ist«

»Weil Naturschutz Menschenschutz ist«
»Rund um Durrweiler soll es sauber sein«: Als sie vor vier Jahren in Rente gegangen sind, haben die beiden überzeugten Christen Siglinde und Lothar Leibold die Bewahrung der Schöpfung zu ihrer Pflicht gemacht. Seitdem sind sie regelmäßig in ihrem Heimatort unterwegs, um Müll zu sammeln und der Natur und den Menschen etwas Gutes zu tun.
Foto: dim
Siglinde und Lothar Leibold lieben ihre Heimat Durrweiler im Landkreis Freudenstadt. Umso mehr stört es sie, dass es Leute gibt, die ihren Müll einfach fallen lassen oder in der Natur entsorgen. Die Senioren wollen die Schöpfung bewahren und sammeln seit vier Jahren Müll – dabei sind über 220 Arbeitsstunden und 130 Säcke zusammengekommen.

Der viele Müll ist uns schon lange ein Dorn im Auge gewesen«, sagt Siglinde Leibold und schüttelt nachdenklich den Kopf. »Das wird immer schlimmer. Ich kann nicht begreifen, welche Menschen unsere schöne Landschaft so verschandeln.« Ihr Mann Lothar nickt: »Wir haben uns so oft über den Müll geärgert, der überall herumliegt. Aber alles Lamentieren bringt gar nichts – aktiv zu werden, ist das Einzige, was hilft.«

Als bei den beiden Lehrern vor vier Jahren die Rente anstand, war klar, dass sie die Sache nun in die Hand nehmen. Die Bewahrung der Schöpfung ist den überzeugten Christen ein Herzensanliegen und so griffen sie zu, wo sich andere angewidert abwenden. »Es gibt nichts, was wir noch nicht gefunden haben«, berichtet der 68-Jährige. »Außer Geld und Diamanten«, wirft seine Frau schmunzelnd ein.

Einmal haben die beiden einen – wie sich später herausstellte – geklauten Geldbeutel mit Pass und Führerschein gefunden: »Die Scheine und Münzen waren weg, aber der Eigentümer hat sich natürlich riesig darüber gefreut, seine Papiere und Unterlagen zurückzubekommen.«

Alte Matratzen, Grills und Reifen, Möbelstücke, Dosen, Flaschen oder Verpackungen aller Art sowie Plastik in Hülle und Fülle – »alles, was der Konsum bietet, finden wir auf den Straßen und in den Wiesen und Wäldern rund um Durrweiler«, erklärt Lothar Leibold. Doch direkt beim Wegwerfen erwischt haben sie noch niemanden.

Auch für ihn und seine Frau kostet das Müllsammeln Überwindung. »Viele Dinge sind wirklich eklig«, bestätigt Siglinde Leibold und erzählt von gefüllten Windeln, vergammeltem Fleisch, Schlachtabfällen oder Tüten mit nicht mehr identifizierbarem Inhalt. Und trotzdem: Die Eheleute lassen nicht locker, ihren Ort sauber zu halten. Handschuhe, Müllbeutel, Zangen und Mundschutze erhalten sie vom örtlichen Bauhof, der dankbar ist, dass sich die Senioren so engagiert einbringen.

Etwa alle zwei Wochen machen sie sich auf verschiedenen Runden auf den Weg – Lothar Leibold fährt gerne mit dem Rad – und klauben auf, was nicht in Wald und Wiese gehört. Sie füllen ihre Säcke und stellen sie neben die Mülltonnen, wo sie vom Bauhof abgeholt werden. Bei größeren Abfällen informieren sie die städtischen »Kollegen«, die sich dann um die Entsorgung kümmern.

Der Gedanke, der Natur etwas Gutes zu tun, damit die Menschen nicht eines Tages unter ihrem Müll ersticken, motiviert Siglinde und Lothar Leibold, der in seiner Freizeit als Buchautor tätig ist. Somit haben ihre Sammelrunden für sie auch etwas Meditatives. »Wenn wir heimkommen, ist es ein schönes und beruhigendes Gefühl, zu wissen, dass der Müll jetzt erst einmal weg ist«, sagt die 65-Jährige. »Auch wenn das natürlich nur ein kleiner Teil ist. Aber immerhin.« [...]
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