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archivierte Ausgabe 41/2022
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Klartext |
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Gemeinschaft auch in Zukunft |
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Manuela Kaczmarek |
Erst vor ein paar Wochen gingen wieder zahlreiche Schülerinnen und Schüler auf die Straße und demonstrierten unter dem Motto »Fridays for Future« für den Klimawandel. Ihr Motto: Wir wollen in Zukunft auch noch einen Planeten Erde haben. Ihr Erwachsenen tut endlich etwas dafür!
Wieso gibt es eigentlich kein »Fridays for Future« für die Kirche? Vielleicht ein »Church for Future«? Auch Jugendliche und junge Christinnen und Christen sollten auf die Straße gehen und für den Erhalt ihrer Kirche demonstrieren. Oder besser gesagt einer Kirche, in der sie auch zukünftig noch bleiben wollen. Diese Generation von jungen Menschen müsste den mächtigen Männern klar machen, dass sie mit ihren konservativen Entscheidungen den jungen Leuten, die Zukunft für ein weiteres In-der-Kirche-bleiben-Wollen, verbauen. Denn die junge Generation wächst in Deutschland weitestgehend in einer zukunftsorientierten, innovativen Umgebung auf, da müsste eine Institution wie die Kirche mithalten, ansonsten fällt sie, wie es momentan geschieht, hinten runter.
Daher ist es bei diesen vielen konservativen Entscheidungen nicht verwunderlich, dass so viele aus der Kirche austreten oder es sich überlegen zu tun. Das macht wütend. Wobei das Pandemie-Wort »mütend« noch passender wäre. Die jungen Menschen sind müde geworden, wütend zu sein. Denn auch wenn sie etwa vom Bund der katholischen Jugend mit 15 Vertretern unter 30 Jahren am Synodalen Weg teilnehmen dürfen, scheint es doch nichts zu bringen. Ein aktuelles Beispiel ist die gescheiterte Abstimmung zur Sexualmoral auf der letzten Synodalversammlung. Das Bedauerliche ist doch, dass viele nicht aus der Kirche als Glaubensgemeinschaft austreten wollen (S. 7). Sie tun es stattdessen aus Frust oder sehen es als eine Art Rebellion gegen die Institution Kirche. Dabei geht es doch im Kern um den Glauben, den alle Christen, egal welchen Alters teilen. Und den die Gläubigen in einer Kirche, in einer Gemeinde, in einer Gemeinschaft leben wollen. Denn der Glaube und die Glaubensgemeinschaft geben einem doch Halt in schweren Zeiten, sie begleiten einen von der Erstkommunion, dem Dienst als Ministrant, der Firmung und später mit der Taufe des eigenen Kindes das ganze Leben – bis zum Schluss. [...]
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