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Hoffnungsort
»MANN UND FRAU« (2) Eva und der Apfel

Süße Frucht vom verbotenen Baum

Süße Frucht vom verbotenen Baum
Die Schlange und der Apfel als Symbole des Sündenfalls. Von einem Apfel ist allerdings in der Bibel gar nicht die Rede, nur von der »Frucht des Baumes«.
Foto: hrw1973/pixabay
Als in der frühen Neuzeit die Hexenverfolgung ihren Höhepunkt erreichte, galt der sogenannte Hexenhammer (Malleus Maleficarum) als Grundlage und Rechtfertigung für die Hexenprozesse. Veröffentlicht 1487 von den Dominikanern Jakob Sprenger und Heinrich Institoris war er eine Anleitung zum Aufspüren und Überführen von Hexen. In dem Werk ging es aber nicht nur um Teufel, Hexerei und Magie, sondern in erster Linie um Frauen. Damit stellt er den Gipfel jener frauenfeindlichen Bibelauslegung dar, die in der Kirche sehr alte Wurzeln hat.

Untermauert wird dieses Frauen(feind)bild mit Anspielungen und Fehlinterpretationen der ersten Kapitel des Alten Testamentes. So wird etwa behauptet, dass Gott die Frau gewissermaßen als zweiten Versuch erschaffen hat, einfach nur weil die Tiere dem Mann nicht wirklich entsprochen hätten. Er schuf sie zudem als »Hilfe« für den Mann, also als eine Art Dienstmädchen. Und da sie aus der Rippe des Mannes geformt wurde und die Rippe schließlich krumm ist, – so heißt es bereits in den ältesten rabbinischen Auslegungen, die zum Teil wörtlich von den Kirchenvätern übernommen wurden – soll auch sie gekrümmt bleiben, also dem Mann untergeordnet.

Kurz nachdem die Frau aus der Rippe geformt wurde, geschieht schon das Unglück, sie wird von einer Schlange angesprochen. Hier wird die Frau plötzlich zur Hauptperson der Erzählung, doch leider nicht als ruhmreiche Heldin, sondern als Schlüsselfigur in der sogenannten Erbsündenerzählung. Sie lässt sich von der Schlange verführen und isst von einer Frucht des verbotenen Baumes. Das war ein Apfelbaum, oder etwa nicht?

Äpfel waren (und sind) in der kargen Landschaft Judäas nicht wirklich heimisch, trotzdem kennt die hebräische Sprache ein Wort für sie: »tappuach«. Es ist ein schönes, klangvolles, innerhalb der hebräischen Bibel allerdings nur sehr selten erwähntes Wort. Lediglich in einer relativ späten poetischen Schrift, dem Hohenlied, welche lange Zeit nicht einmal Teil der Bibel gewesen ist, kommt das Wort »tappuach« immer wieder vor. Der Apfel ist in diesem Kontext eine Liebesfrucht, ein duftendes, süßes – ja sogar erotisch aufgeladenes – Objekt. In diesem Punkt unterscheidet sich die biblische Dichtung nicht von der griechischen oder lateinischen Liebeslyrik, die den Apfel oft als Aphrodisiakum, also als Mittel der Erregung zur Steigerung von Erotik und Lust, beschreibt.

In der Erzählung von Eva und der Schlange findet der Apfel allerdings keine Erwähnung, was die erste Frau im Garten Eden gegessen hat, bleibt somit unklar. Das scheint keine unbedeutende Sache zu sein, bedenkt man doch, dass mit dem Überschreiten des Verbotes und dem Kosten der Frucht die tragische Geschichte der Sünde und der Vertreibung des Menschen aus dem Paradies beginnt. [...]
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