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archivierte Ausgabe 9/2024
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BEICHTE |
Aus Fehlern lernen und mit Gott versöhnen |
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Kein klassischer Beichtstuhl, sondern einfach im Gras sitzen und reden: Die Beichte ist ein unterschätztes Sakrament, aber kein unwichtiges. Foto: KNA |
Bald ist es wieder so weit: Rund 160 000 Kinder werden auch in diesem Jahr in den deutschen Diözesen ihre Erstkommunion empfangen. In den Wochen davor steht für die Heranwachsenden laut Kirchenrecht aber noch ein weiteres, fast vergessenes Sakrament auf der Liste, nämlich die erste Beichte. Doch kann man Zehnjährigen glaubwürdig Bedeutung und Wert der Beichte vermitteln, wenn diese selbst erwachsenen Katholiken weitgehend fremd geworden ist?
Pfarrer Stefan Pappelau gehört zum Pastoralteam der Seelsorgeeinheit Göppingen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Mit seinem Wechsel vom Land in die Stadt vor fünf Jahren hat sich seine Sicht auf Erstbeichte und Erstkommunion stark verändert: »Hier in der Stadt machen wir die Erfahrung, dass Kinder und Eltern zu großen Teilen über keine Glaubenspraxis mehr verfügen. Die meisten haben keine Bindung mehr zu ihrer Gemeinde und zur Kirche als Institution, sie sind in Glaubensvollzügen völlig ungeübt«, beschreibt er die Realität.
Die fehlende Basis in Glaubensdingen könne man mit den aktuellen Ressourcen natürlich nicht in kürzester Zeit wiederherstellen. Ganz zu schweigen davon, ob ein übergestülpter Ritus am Ende tatsächlich sinnvoll ist. Denn: Nach der Erstkommunion tauchen Pappelaus Erfahrung nach 95 Prozent der Kommunionkinder samt Familien wieder ab. »Die Kinder ziehen ihr Gewand aus und kehren in ihr altes Leben zurück, die Erstkommunion ist eine vorübergehende Erscheinung, die nichts mit dem Alltag zu tun hat, ein punktuelles Ereignis ohne weitergehende Bedeutung«, so Pappelau nüchtern.
Hinzu kommt: Eucharistie und Versöhnung sind Sakramente. Und zu einem Sakrament kann, ja darf niemand verpflichtet werden. Stattdessen setzt der Empfang eine Gottesbeziehung voraus: »Ein Sakrament entfaltet seine Fülle und Gnade erst aus der Beziehung zu Gott heraus; erst wenn ich mich mit Gott auf den Weg mache, kann ich verstehen, dass es beim Mahlhalten um ein Brot des Lebens geht, dass sich Gott im Sakrament der Versöhnung als Barmherziger, Vergebender, Bestärkender und Heilender zeigt – und zwar gerade dann, wenn mein Leben Kapriolen schlägt.« Fällt ein Sakrament dagegen »in den luftleeren Raum«, können die Menschen nichts mehr mit ihm anfangen.
Dennoch: Trotz veränderter Rahmenbedingungen hält der erfahrene Pfarrer es für wichtig und sinnvoll, Kinder an das Versöhnungssakrament heranzuführen. In Göppingen geschieht dies durch einen Versöhnungsgottesdienst, der »zwar Teil der Erstkommunionvorbereitung ist, aber nicht mehr zwangsläufig auf die Beichte hinausläuft«. Ziel sei es dabei zunächst einmal, bei den Kindern die Reflexion anzuregen und ein Bewusstsein für Unrecht herzustellen. Dazu tragen sowohl der Kirchenraum als Ort der Stille und der Gottesgegenwart bei, wie auch das Beispiel des Petrus, dessen dreimalige Verleugnung Jesu man unter das Motto »Große Klappe, nichts dahinter« stellt. [...]
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