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Glaubensland
WELTLADEN

»Es sind Menschen, die die Läden am Laufen halten«

»Es sind Menschen, die die Läden am Laufen halten«
Sie setzen sich für Weltläden wie den in Zuffenhausen ein: Albrecht Oethinger, Mary Kling, Luzia Schuhmacher, Hubert Kleinert (v. li.).
Foto: mk
Meist etwas versteckt, alternativ aussehend und von der Gesellschaft viel zu unterschätzt: Weltläden. Von den Kirchen und Hilfswerken unterstützt, wurden sie in Deutschland vor 50 Jahren in Stuttgart ins Leben gerufen, um fairen Handel zu betreiben. Doch was hat sich bis heute verändert? Vier »alte Hasen« erzählen vom Ehrenamt, bedingungslosem Engagement und warum es mehr dieser Läden geben sollte.

Kaffee, Tee, Schokolade, Kunsthandwerk – in den Weltläden bekommen die Kunden Leckeres und Schönes zum selber genießen oder zum Verschenken aus Nicaragua, Ecuador oder Südafrika – und alles fair gehandelt. Die Produkte sind etwas teurer, schließlich ist das Ziel, die Bauern und Arbeiter fair zu bezahlen. Dafür stimmt auch die Qualität. Nicht umsonst beziehen mittlerweile in Stuttgart und Umgebung Kirchengemeinden und Firmen ihren Kaffee nicht mehr aus dem Supermarkt, sondern von den Weltläden, erzählt Albrecht Oethinger. Über 30 Jahre lang war er bei der Fair Trade Company GEPA tätig und baute den Weltladen in Backnang mit auf. »Die Gemeinden haben eine Verantwortung. Sie teilen doch dieselben Werte wie die Weltläden.«

Welche Werte sind da gemeint? Dafür muss kurz in die Vergangenheit zu den Anfängen der Weltläden geblickt werden. 1970 herrscht in Vietnam noch Krieg, im afrikanischen Gebiet Biafra, dem heutigen Nigeria, müssen die Menschen hungern und noch einige weitere Ereignisse beschäftigen die Deutschen. Besonders kirchliche Jugendverbände kritisieren die deutsche Politik und organisieren Hungermärsche. Daraus entsteht die Aktionsgruppe »Dritte-Welt-Handel«, die Verkaufsaktionen mit fair gehandelten Produkten organisiert.

Auch in Stuttgart gibt es eine kleine Gruppe von Menschen, die etwas für eine gerechtere Welt tun wollen, und so gründen sie 1973 in der Blumenstraße den ersten kleinen Weltladen. Der hieß früher noch »Weltmarktladen«. Heute gibt es unter dem Weltladen-Dachverband über 900 Weltläden bundesweit.

Aber es steckt so viel mehr in den unscheinbaren Läden als viele vielleicht zuerst denken. So auch im Weltladen in Zuffenhausen: Ein einziger kleiner Raum mit Regalen an den Wänden und einem kleinen Tresen, auf dem die Kasse steht. Mit mehr als fünf Menschen im Laden ist er schon voll. Zusätzlich ist die Lage nicht besonders günstig für Laufkundschaft. Er gehört zu einem größeren Gebäude der Kirchengemeinden vor Ort. Dieses ist aber nur durch eine Treppe in einer Seitenstraße erreichbar. Wenn dort nicht das Schild mit der Aufschrift Weltladen stehen würde, würden die meisten vermutlich einfach vorbeilaufen.

So geht es leider einigen Weltläden, erzählt Luzia Schuhmacher, Mitbegründerin des Weltladens in Zuffenhausen. »Manche Läden mussten schließen, weil die Miete zu hoch war und die Einnahmen nicht mehr ausreichten. Andere Läden werden gerade neu aufgemacht und sind riesig.« Dass es in Zuffenhausen immer noch einen Weltladen gibt, liegt vor allem daran, dass sie keine Miete zahlen müssen, erklärt Luzia Schuhmacher.

Seit 2001 gibt es den kleinen Verkaufsort von fair gehandelten Produkten. Davor haben evangelische wie auch katholische ehrenamtliche Gemeindemitglieder alle paar Wochen einen kleinen Stand nach den Gottesdiensten organisiert. »Der Transport und das Aufbauen des Standes im Freien war mühsam und so sehnten wir uns irgendwann nach einem richtigen Weltladen.« Als 1999 die alten Häuser abgerissen wurden und die Kirchengemeinden einen Neubau planten, setzte sich die Aktionsgruppe von Luzia Schuhmacher für den Weltladen ein. Seither müssen die Verantwortlichen keine Miete zahlen. [...]
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