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Hoffnungsort
LEHRE IM WANDEL (2) John Henry Newman

»Hier heißt Leben sich wandeln«

»Hier heißt Leben sich wandeln«
Die Kirche muss einen offenen Austausch mit den gedanklichen Strömungen der jeweiligen Zeit suchen, sagt der heilige John Henry Newman. Doch oft stehen sich Konservative und Reformer dabei unversöhnlich gegenüber wie hier beim Synodalen Weg die Initiativen Maria 1.0 (vorn) und Maria 2.0.
Foto: KNA
Das 19. Jahrhundert brachte für die Kirche grundstürzende Veränderungen. Während der Katholizismus bis ins 18. Jahrhundert hinein von einer Mehrpoligkeit geprägt war, in der Päpste, selbstbewusste Bischöfe und Fürsten um Einfluss rangen und sich dabei wechselseitig begrenzten, glitt die Kirche des 19. Jahrhunderts in Uniformität ab. Das bischöfliche Element, das etwa in der gallikanischen Tradition Frankreichs oder in der Reichskirche in Deutschland ausgeprägt war, wurde nahezu ausgeschaltet.

Das vormals fürstliche Element konzentrierte sich in mächtigen Nationalstaaten, die in kirchliche Belange einzugreifen suchten. In Konfrontation mit den Nationalstaaten, aber mit Unterstützung der nun zu großen Teilen »ultramontan« (über die Alpen, nach Rom hin) ausgerichteten Bischöfe konnten die Päpste eine innerkirchliche Führungsposition für sich durchsetzen, deren Verwirklichung zuvor undenkbar gewesen wäre. Die neue Uniformität machte sich auch in der Theologie bemerkbar. Einer der wenigen bunten Vögel, die sich im enger werdenden Gehege der katholischen Theologie jener Zeit finden lassen, ist der englische Konvertit John Henry Newman (1801–1890).

Wenige Monate nach seinem Eintritt in die römisch-katholische Kirche legte er ein wirkmächtiges Buch vor: seinen »Essay über die Entwicklung der christlichen Glaubenslehre«, wobei das Wort »Essay« für ein Buch von 453 Seiten untertrieben wirkt. Newman versuchte darin, den christlichen Glauben als »lebendige Idee« zu fassen. Das Motiv des Lebendigen übernahm er von Johann Adam Möhler, der bereits Gegenstand unserer Serie (vgl. KS 12) war und der die Kirche als lebendigen Organismus verstanden hatte.

Die Idee des Christlichen, so Newman, sei durch die Menschwerdung Gottes in die Welt gekommen, sie sei jedoch so groß, dass sie Zeit brauche, um heranzureifen. Die wahre Glaubenslehre kann für Newman folglich nicht einfach in der Vergangenheit gefunden werden. »Gelegentlich wird gesagt, dass ein Strom am klarsten nahe der Quelle sei«, schreibt er. »Welchen Nutzen man auch immer aus diesem Bild ziehen mag, es passt nicht auf die Geschichte einer Philosophie oder einer Glaubensrichtung, die, im Gegenteil, gleichmäßiger, reiner und stärker wird, wenn ihr Flussbett tief, breit und voll geworden ist.«

Newman unterschied gute Entwicklungen der Glaubenslehre von Fehlentwicklungen, die es auch gegeben habe. Er entwickelte einige Kriterien, die als Testmarker dienen sollten. Diese Kriterien wirken aus heutiger Sicht eher assoziativ zusammengestellt. Während das Kriterium »Kontinuität der Prinzipien« einleuchten mag, ist Newmans Rede von der »Assimilationskraft« des Glaubens ein grenzwertiger Fall. Was soll es heißen, dass jene Lehre die wahre sei, die – wie der Stoffwechsel lebendiger Organismen – möglichst viel in sich aufnimmt, um sich die Kraft des Aufgenommenen zu eigen zu machen?

Das Kriterium einer »früheren Vorwegnahme«, dem zufolge spätere Entwicklungen legitim sind, wenn sie zu vorherigen Zeiten dunkel angedeutet wurden, wirkt selbst ein wenig obskur. Die bleibende Bedeutung Newmans liegt nicht darin, dass seine Kriterien der rechten Dogmenentwicklung eins zu eins aufgehen. Er hat andere Verdienste. [...]
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