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Titelthema
Krankensalbung

Eine Stärkung für das Leben

Eine Stärkung für das Leben
»Wegzehrung« für den Übergang vom hiesigen in das ewige Leben: Der Empfang der heiligen Kommunion ist das eigentliche Sterbesakrament und Stärkung für die »letzte Reise«.
Foto: KNA
Sie ist eine Feier mitten im Leben: Die Krankensalbung ist kein Abschiedssakrament, sondern ein Zeichen der helfenden Nähe Gottes für jeden an Leib und Seele Erkrankten. Durch die Salbung soll der Mensch gestärkt und aufgerichtet werden. Sie erinnert an die göttliche Zusage, die unser Leben trägt: Auch wenn du im Moment unter deinen Schmerzen leidest und nicht mehr weiter weißt, Gott ist bei dir und und zeigt dir den Weg. Das Sakrament der Krankensalbung wird als Medizin zur Heilung und zur Stärkung von Leib und Seele empfangen und ergänzt die ärztlichen und pflegerischen Bemühungen. Mit Gottes Hilfe sollen alle Kräfte des Körpers und des Geistes zusammenwirken, um den Kranken zu stärken. Pater Christoph Kreitmeir, Krankenhausseelsorger in Ingolstadt, erklärt den biblischen Hintergrund und Sinn des landläuftig als »Letzte Ölung« bezeichneten Sakraments und erzählt von seinen Erfahrungen in der Praxis des Klinikalltags.

Früher sprach man von der »Letzten Ölung« oder dem »Sterbesakrament«. Vor 50 Jahren rückte Papst Paul VI. die Krankensalbung als Stärkung mehr ins Leben, dennoch hat sich das Bild von der »Letzten Ölung« eingeprägt …

Leider steckt dieses Missverständnis bis heute unauslöschbar in den Köpfen der Gläubigen fest. Vielerorts ist es immer noch Brauch, einen Priester erst zu holen, wenn der Tod eines Menschen absehbar ist. Somit machen oft die Angehörigen und der dahinter stehende Volksglaube die Krankensalbung zum Sterbesakrament. Der Gedanke der »Letzten Ölung« führt dieses Sakrament jedoch zu eng und verfehlt damit seinen breiten Bedeutungshorizont als Mittel der Stärkung und Ermutigung. Denn das eigentliche Sterbesakrament ist und war immer schon der Empfang der Heiligen Kommunion als »Wegzehrung« für den Übergang vom hiesigen Leben durch den Tod ins ewige Leben. Deshalb ist es wichtig, dass ich als Priester rechtzeitig zum Sterbenden gerufen werde, damit dieser bewusst die Kommunion empfangen und eventuell die Beichte ablegen kann.

Worin ist die Krankensalbung biblisch begründet?

Ein Blick in das neutestamentliche Zeugnis macht vor allem drei Stellen deutlich. Im Markusevangelium wird davon berichtet, dass Jesus beziehungsweise seine Jünger die Kranken mit Öl gesalbt und ihnen die Hände aufgelegt haben, um sie zu heilen (vgl. Mk 6,12 f. u. 16,17 f.). Eine Reflexion dieses Handelns, wie es in den frühen christlichen Gemeinden übernommen wurde, findet sich sehr nachdrücklich im Jakobusbrief: »Ist einer unter euch krank, dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten und der Herr wird ihn aufrichten; und wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben« (Jak 5,14 f.). Gebet, Handauflegung, Salbung mit Öl und Sünden wesentlichen Elemente der Krankensalbung.

Wie hat sich die Segnung und Salbung von Kranken dann weiterentwickelt?

Sprechen die biblischen Bezugstexte und die frühe kirchliche Praxis ausdrücklich von einer Salbung von Kranken, so haben später lehramtliche Texte den Fokus mehr auf die Sterbenden in akuter Todesgefahr gelegt. Das Trienter Konzil (1545–1563) spricht daher nicht mehr von der Krankensalbung, sondern eben von der »Letzten Ölung« als dem Sakrament der Sterbenden. Erst mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965) wurde diese Engführung wieder geöffnet. Sie rückte den Kranken, seine Stärkung und Genesung beziehungsweise Heilung in den Mittelpunkt.

In welchen Situationen kann man um die Krankensalbung bitten? Muss eine Krankheit oder Gebrechlichkeit vorliegen oder darf man sie auch »prophylaktisch« und wiederholt empfangen?


Die Krankensalbung ist bestimmt für Menschen, »die sich wegen Krankheit oder Altersschwäche in einem bedrohlich angegriffenen Gesundheitszustand befinden«. Das Sakrament kann wiederholt empfangen werden, wenn etwa der Kranke zwischenzeitlich wieder zu Kräften gekommen ist oder bei Fortdauer derselben Krankheit eine Verschlechterung eintritt. Die Krankensalbung ist aber nicht nur das Sakrament derer, die sich in äußerster Lebensgefahr befinden oder unmittelbar vor dem Tod stehen, sondern sie ist ein Sakrament der Stärkung, das etwa auch vor einer größeren Operation oder bei einer psychischen Erkrankung empfangen werden kann. Wichtig ist: Das Sakrament verbindet den Kranken immer mit dem Kreuz und der Auferstehung Jesu Christi. [...]
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