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POESIEALBUM

Erinnerungen und Grüße aus der Kindheit

Erinnerungen und Grüße aus der Kindheit
Poesiealben sind eigentlich ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Die Studentin Franziska Jehle hat die Tradition für sich wiederentdeckt und reicht es an Wegbegleiterinnen aber auch an Dozenten weiter.
Foto: Altendorf-Jehle
»Lebe glücklich, lebe froh, wie die Maus im Haferstroh.« Dieser Satz steht wohl in jedem Poesiealbum. Diese Erinnerungsalben gab es in vielen Ländern. Für Kinder war das Poesiealbum früher fester Bestandteil der Schulzeit. Gibt es sie heute noch? Selten, muss die Antwort zumindest für Deutschland lauten. Heute sammelt man Freunde eher bei Facebook, Instagram oder TikTok. Vielleicht wäre es ja schön, die alte Tradition wieder aufl eben zu lassen.

Der Philosophieprofessor staunte nicht schlecht, als seine Studentin ihm, in Coronazeiten, ihr Poesiealbum übergab, mit der Bitte, etwas hineinzuschreiben. »Ja gibt es so etwas immer noch?«, lachte er, nahm es aber dankend entgegen und schrieb eine Lebensweisheit hinein. Die junge Studentin reicht ihr Buch – es ist mittlerweile das zweite Poesiealbum – seither an alle ihre Dozenten weiter. »Mein Poesiealbum begleitet mich seit meiner Grundschule. Alle Lehrer sind darin verewigt und nun gebe ich es an meine Dozenten reihum weiter«, sagt Franziska Jehle.

Auch wenn heute vieles mit dem Handy erledigt wird, wie Geburtstagsgrüße und sogar Liebeserklärungen, gibt es Anlässe, bei denen zur besonderen Erinnerung Bücher ausgelegt werden. Das geschieht bei traurigen Gelegenheiten, beispielsweise bei Beerdigungen. Meist liegt ein Buch bereit, mit der Bitte an die Trauergäste, Gedanken einzutragen, von Erlebnissen mit den Verstorbenen zu berichten oder Bilder einzukleben. Noch häufiger gibt es bei Hochzeiten ein Gästebuch. Darin werden lustige Episoden eingetragen oder auch gleich Schnappschüsse der Gäste eingeklebt.

Unsere Kinder haben keine Poesiealben mehr, selbst Freundschaftsbücher sind mir in den letzten Jahren nicht mehr vorgelegt worden«, sagt Edwin Benner, Fachbereichsleiter der Jugendhilfe der Bruderhaus Diakonie in Loßburg. Dann berichtet er aber von seiner Tochter, die ein soziales Jahr im Ausland absolviert hat und von ihren Freunden mit einem Poesiealbum mit guten Wünschen für die Auslandszeit verabschiedet wurde. »Ich finde das eine überaus schöne und sehr wertschätzende Geste.«

Vieles landet im Laufe der Jahre im Mülleimer. Das Poesiealbum nicht. Für das ist immer Platz in der Schreibtischschublade oder im Schuhkarton. Und beim Großreinemachen, wenn man es wieder in den Händen hält, kommen die Erinnerungen zurück. An die Freundin, die schrieb: »Wenn die Flüsse aufwärts fließen und die Hasen Jäger schießen und die Mäuse Katzen fressen, dann erst will ich Dich vergessen.« Wo sie jetzt wohl lebt? Nie mehr etwas von ihr gehört.

Wie viele ihrer Generation hat auch Corinna Kaufmann aus Pfalzgrafenweiler ihr Poesiealbum aufbewahrt. Ein Griff in den Schrank und schon hält sie es in den Händen. Auf der ersten Seite ist ein Bild von der kleinen Corinna abgebildet, daneben der Text: »Wer in dieses Büchlein schreibt, an den denk ich eine Ewigkeit.« Und dann kommen auch hier Gedichte von Goethe und Schiller oder Sprüche wie »Rosen, Tulpen, Nelken, alle Blumen welken, nur die eine nicht, die heißt Vergissmeinnicht«. [...]
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