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Spontane Gesten verraten die bevorzugte Hand

Spontane Gesten verraten die bevorzugte Hand
Ob Kinder Links- oder Rechtshänder sind, zeigt sich schon sehr früh, weil sie immer mit derselben Hand zum Buntstift oder zum Löffel greifen.
Foto: oksun70
Schreiben, schneiden, einen Ball werfen: Etwa jeder Zehnte macht das lieber und besser mit links. Die Zeiten, als man Linkshänder auf die rechte Hand umschulte, sind zum Glück lange vorbei. Doch Hürden im Alltag gibt es noch immer – und ein paar Dinge, auf die Eltern achten sollten.

Ob links oder rechts, das zeigt sich bei einigen Kindern schon sehr früh, weil sie immer mit derselben Hand zum Buntstift oder Löffel greifen. Bei anderen hingegen bleibt es lange unklar. Das verunsichert viele Eltern. Johanna Barbara Sattler, die 1985 in München die erste Beratungsstelle für Linkshänder in Deutschland gegründet hat, rät, aufmerksam hinzuschauen, aber die Händigkeit vor dem Kind nicht zu thematisieren, »damit man es nicht in seinem Verhalten beeinflusst«. Denn Kinder passten sich oft unbewusst an eine rechtshändige Umgebung an, weil sie nicht auffallen wollen.

Achten sollten Eltern vor allem auf spontane Gesten. Welcher Zeigefinger schnellt nach vorn, um auf etwas Spannendes am Wegesrand zu deuten? Mit welcher Hand kratzt sich das Kind am Bauch? Beim Tischdecken sollte der Löffel nicht rechts neben den Teller liegen, sondern in der Mitte, damit das Kind spontan mit seiner bevorzugten Hand zugreifen kann.

Offenbart sich auf diese Weise nicht, ob das Kind Linksoder Rechtshänder ist, empfiehlt Sattler eine professionelle Testung. Schon deutlich vor der Einschulung sollte man sich um Klarheit bemühen. Ergound Mototherapeuten, Heilpädagogen oder Schulpsychologen können dabei weiterhelfen. [...]
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