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Glaubensland
Halte Maß, lass das Muss! (6): Im Lebensfeld pflügen

Meine Saat in Gottes Furche

Meine Saat in Gottes Furche
Den eigenen Lebensboden immer wieder unter den Pflug nehmen, ihn von Gottes Geist durchlüften lassen, Zeit zum Wachsen einräumen, das ist eine Aufgabe für die Fastenzeit und für das Leben. Foto: viviane6276/pixabay
Lockern, lüften, wenden. Woran denken wir bei diesen Worten? An einen Backvorgang mit leichtem, blasenreichen Teig oder an die Zubereitung von Kaiserschmarren in der Pfanne? Hat es etwas mit Corona zu tun, da wir regelmäßig die Fenster öffnen und unsere Muskulatur beweglich halten sollen? Oder handelt es sich um psychologische Tipps, dass wir immer entspannt und wach (gewissermaßen hirnbelüftet) und flexibel sein sollen? Nichts von alledem. Es geht schlicht und ergreifend um das Pflügen eines Ackers und die Wirkungen für das Erdreich: Lockern, lüften, wenden.

Den eigenen Lebensboden lockern, kann bedeuten, Verkrustungen und Verkrampfungen loszulassen und freier zu werden. Gott zählt die Sterne, die Bildnis der Würde jedes Einzelnen sind (Ps 147,4). Gott zählt unsere Haare, weil er uns mit allen mehr oder weniger gelungenen Details unseres Lebens annimmt (Mt 10,30). Aber er ist kein Erbsenzähler – und wir als sein Ebenbild auch nicht. Pflügen belüftet den Boden. Wir dürfen das Wirbeln und Wehen des Geistes in unser Leben hereinlassen, uns von ihm beatmen lassen, weil wir nicht selbst atmen, sondern Christus in uns (Gal 2,20). Pflügen wendet schließlich die Erde von unten nach oben. Bin ich bereit zu Umkehr und Neuausrichtung? »Nehmt Neuland unter den Pflug!« (Jer 4,3). [...]
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