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Elternhaus
DAS VATERUNSER MIT KINDERN (3)

Im Brot sind alle menschlichen Bedürfnisse eingebacken

Im Brot sind alle menschlichen Bedürfnisse eingebacken
Fotos: kozorog/iStock
In christlichen Familien wachsen Kinder schon von klein an mit dem Vaterunser auf. Sie hören das Gebet im Gottesdienst, sie lauschen es von Vater und Mutter ab. Aber was genau verstehen Kinder von den Begriffen im Vaterunser?

Im Märchen haben Könige ein Reich, das es zu beschützen und für dessen Tochter es einen Prinzen zu finden gilt. Kinderbücher handeln vom Reich der Meerjungfrau, Kinder im ersten Lesealter lernen das Reich der Mammuts und des Tigers kennen. Ein Reich, so erfassen es Kinder etwa ab dem Kindergartenalter, ist ein Bereich, ein Stück Land, ein Gebiet, über das jemand die Hoheit hat.

Wie Jesus vom Reich Gottes erzählen

Das Gottesreich, wie Jesus es verkündet, ist ein Bereich, in dem Gott das Sagen hat. Allerdings nicht wie ein Königreich mit Schloss und Teich und Turm, sondern im Sinn einer Gemeinschaft, einer Beziehung, eines Umgangs miteinander, mehr ein Zustand als ein Ort. Mit Jesus ist dieses Reich schon verwirklicht, aber bis es ganz da ist, dauert es noch.

Am besten lässt sich das herausarbeiten, wenn Eltern genau so vom Reich Gottes erzählen, wie Jesus das getan hat. Klingt schwierig, ist aber leicht: mit Bildern. Dazu gibt es als Hilfsmittel gut illustrierte Kinderbibeln. Jesus selbst hat nie einen Ort benannt, an dem man das Reich Gottes finden kann, sondern jeweils nach dem Satzanfang »mit dem Reich Gottes ist es wie …« von einer besonderen Begegnung oder einem Vorgang in der Natur erzählt. Noch anschaulicher wird es, wenn sich diese Bilder auf das Leben der Kinder beziehen lassen: etwas wachsen lassen, anderen etwas Gutes tun, keinen Streit anfangen. [...]
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