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archivierte
Ausgabe 35/2017
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| Titelthema |
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Ökumenisch erziehen – aber wie? |
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Welcher Konfession soll das Kind angehören? Die erste Entscheidung erfolgt mit der Taufe. Meistens lassen konfessionsverbindende Paare ihre Kinder in einer der beiden Konfessionen aufwachsen. Für den »anderen« Elternteil ist das oft ein harter Verlust.
Foto: Birgit Korber/iStock |
Konfessionsverbindende Ehen sind heutzutage nichts Ungewöhnliches mehr. Katholiken und Protestanten erkennen einander als Teile des einen Leibes Christi an, doch bei Ehen zwischen Menschen verschiedener Konfessionen taucht eines Tages unweigerlich die Frage auf: Wie halten wir es mit der religiösen Erziehung unserer Kinder? Das fängt bereits mit der Überlegung an, in welcher Kirche die Kinder einmal getauft werden. Hier müssen sich die Eltern einigen und nach ihrem Gewissen und mit Rücksicht auf die Anforderungen ihrer Kirchen entscheiden. Sollen alle Kinder einer Konfession angehören, oder kann auch paritätisch »aufgeteilt« werden? Eine »ökumenische« Erziehung ist nicht einfach, zumal es nicht nur darum geht, christliche Werte und religiöses Wissen zu vermitteln. Was sollen die Eltern beachten, damit die Kinder eine Heimat in ihrer Kirche finden und gleichzeitig auch die andere Konfession verstehen? Der Religionspädagoge Prof. Georg Langenhorst von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg hat sich einmal eine konkrete Familiensituation angeschaut und gibt dazu seine Einschätzung.
Roland und Sonja B. sind seit 24 Jahren verheiratet. Nächstes Jahr feiern sie ihre silberne Hochzeit. Beide stammen aus stark christlich geprägten Familien. Ein Leben ohne Glauben, ohne Kirchenbindung, ohne religiöse Gestaltung des Alltags, das ist für sie unvorstellbar. Beide arbeiten als Religionslehrer, Roland ist katholisch, Sonja evangelisch. Sie haben vier Söhne im Alter von dreiundzwanzig bis zehn Jahren. Zwei sind katholisch, zwei evangelisch. [...]
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