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archivierte Ausgabe 26/2013
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ZUM NAMEN GOTTES (1): JHWH |
»Was soll ich ihnen sagen, wer du bist?« |
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Ehrfurcht vor dem Namen Gottes: Der Gottesname wurde in biblischer Zeit nicht einfach ausgesprochen. Man wählte Ersatzwörter, die man sprach, wann immer im Text dieser Name stand. Auf diese Weise sollte ein unehrfürchtiger Gebrauch oder auch ein Missbrauch des Namens ausgeschlossen werden.
Foto: picture-alliance |
Wenn man Sie fragt, wer oder was Gott für Sie ist – was würden Sie sagen? Die Bibel antwortet an dieser Stelle mit einem Namen. Nein, ich meine nicht den Namen Jesus. Es gibt in den biblischen Texten vielmehr einen Eigennamen Gottes. Er wird im Alten Testament allein schon über 6000-mal verwendet. Für Christen und Christinnen ist er jedoch verschüttet und oft ganz unbekannt. Die meisten Bibelübersetzungen machen ihn unsichtbar. An Stelle des Gottesnamens wird die Bezeichnung »Herr« verwendet, manchmal in Großbuchstaben: HERR, um doch wenigstens diese »Herrschaft« von allen anderen abzuheben. Im ursprünglich hebräischen Text der Bibel steht hier ein Eigenname. In dieser Woche und den folgenden soll es um diesen Namen und einige Facetten biblischer Rede vom Namen Gottes gehen.
Wie heißt Gott denn nun nach der Bibel? Und warum geht dieser Name in vielen Bibelübersetzungen einfach verloren? Die Sache ist etwas verzwickt. Wir sind in der seltsamen Lage, dass wir die Konsonanten des Gottesnamens kennen, aber nicht sicher sind, wie er auszusprechen ist. Das hängt mit der hebräischen Schrift zusammen. Sie schreibt – grob gesprochen – nur Konsonanten, keine Vokale. Wie das Wort zu lesen und zu verstehen ist, müssen die Lesenden entscheiden.
Geschrieben wird beispielsweise »B-ch«. Das lässt sich lesen als »Bach«, »Buch« oder auch »Buche«. Der Kontext und die Sprachkenntnis helfen bei der Entscheidung, was zu lesen ist. Im Fall des Gottesnamens haben wir die Überlieferung der Konsonanten JHWH. Man nennt das auch das Tetragramm, die vier Buchstaben. Für die Aussprache haben wir aber keine sichere und alte Überlieferung. Der Gottesname wurde nämlich schon in biblischer Zeit nicht mehr einfach ausgesprochen. Man wählte Ersatzwörter, die man sprach, wann immer im Text dieser Name stand. [...]
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