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archivierte Ausgabe 7/2015
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GEBETSSCHULE MIT TERESA (4): KRISE UND KONSEQUENZEN |
»Hier gibt es nichts zu verlieren, sondern nur zu gewinnen« |
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Beim Beten gibt es Brüche, Misserfolge und Unzufriedenheiten mit sich selbst. Gerade dann kommt es darauf, sich nicht abzuwenden und an sich selbst zu verzweifeln, sondern sich in der Freundschaft mit Gott zu wissen und ihm die Überwindung von Schwierigkeiten zu überlassen.
Foto: arc/iStock |
Nachdem Teresa das Buch von Francisco de Osuna gelesen hatte, war ihr klar, was sie zu tun hatte: »Ich entschloss mich, diesen Weg mit all meinen Kräften zu gehen. (…), wobei ich dieses Buch als Lehrmeister nahm.« Doch war das nicht so einfach. Die erste große Schwierigkeit, die Teresa das Beten und damit ihr Leben schwer machte, waren die Zerstreuungen, da »Gott mir weder Talent zum diskursiven Nachdenken mit dem Verstand verliehen hat, noch die Begabung, mich meiner Vorstellungskraft zu bedienen«. Mit anderen Worten: Teresa konnte nicht meditieren! Welche Formen das annahm, sagte sie einmal so: »Ganz, ganz oft gab ich einige Jahre lang mehr auf (…) das Schlagen der Uhr acht, als auf andere gute Dinge.« Was tut sie?
Folgende Abhilfen nennt Teresa: »Sich Gewalt antun«, die Lektüre eines Buches; die Betrachtung der Natur, das Bedenken der Gegenwart Gottes im eigenen Innern, die Gegenwart Christi in der Kommunion, Bilder, der gesunde Menschenverstand, denn inneres Beten ist nicht keine Konzentrationsübung, sondern »Beten ist Lieben«. Damit ist gesagt, dass das letzte Heilmittel gegen die Zerstreuungen das Vertrauen ist, geliebt zu sein, und das ist das Wesen des inneren Betens.
Die zweite Schwierigkeit war die Erfahrung der Inkonsequenz. Teresa war immer mehr zur Überzeugung gekommen, dass ihr konkretes, alltägliches Leben dem, was ihr beim Beten aufging – die Liebe Gottes zu ihr –, nicht entspricht. Um diese Inkonsequenz aus dem Weg zu räumen, schien es ihr besser zu sein, »mich so zu verhalten wie die vielen (…) und nur mündlich die Gebete zu verrichten, zu denen ich verpflichtet war, und nicht mehr mit dem inneren Beten und dem innigen Verweilen bei Gott weiterzumachen«.
Damit sagt sie, dass sie weiterhin ihre Gebete verrichtet und ihre Verpflichtungen als Ordensfrau auch eingehalten hat, aber das innere Beten aufgegeben, ja eigentlich ohne »ihren« Gott gelebt hat. Das aber bedeutet, dass man trotz der Erledigung und Einhaltung aller religiösen Verpflichtungen, was Teresa ja immer tat, »atheistisch« sein kann. Das tat sie nicht aus Oberflächlichkeit oder Lauheit, sondern »weil ich mich sogar schämte, mich in einer so besonderen Freundschaft, wie es das Verweilen im Gebet ist, Gott erneut zuzuwenden«. [...]
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