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archivierte
Ausgabe 8/2015
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Besinnung und Beziehung |
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| Reiner Schlotthauer |
Die jetzt beginnende Zeit vor Ostern gibt, mit solch gutem Orientierungspunkt versehen, für vielerlei Anlass, was sonst unüblich scheint: zum Fasten, Beten, Buße tun. Vielleicht gelingt es sogar, umzukehren und dem Leben eine Wende zu geben. Umkehr? Ein altmodisches Wort zwar, aber wer gerade die Weltläufte betrachtet, erkennt schnell, wie sehr sie auf allen Ebenen nötig wäre. Und mit ihr eine Rückbesinnung auf gemeinsame, lebensfördernde Werte. So könnte sie die ungeordnete Welt wieder ins Gleichgewicht setzen. So modern, so aktuell kann Umkehr sein.
Ein Gespür dafür gibt es offenbar auch hierzulande, den Unkenrufen zum Trotz, nach denen sich alles ohnehin unaufhaltsam in eine Richtung entwickeln wird. Aber das stimmt nicht ganz. Die Tonart vieler Menschen ändert sich, nicht nur irgendwie gefühlt, sondern belegt. So erhalten die Begriffe Wohlstand und Wachstum eine neue Bedeutung, vor allem auch bei denen, die erst in die Welt von Beruf und Familie einsteigen. Wohlstand setzen sie nicht mehr sofort mit materiellem und wirtschaftlichem Zuwachs gleich. Richtig wohl habend ist ihnen eine Gesellschaft erst dann, wenn sie über eine möglichst große Anzahl gelungener sozialer Beziehungen verfügt. Von daher ist das sonst so reiche Land wohl knapp an der Armutsgrenze vorbei geschrammt. Und was ist die Höchstform einer gelungenen Beziehung, quasi der Gipfel der Gefühle? Es ist die Familie. [...]
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