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archivierte
Ausgabe 7/2015
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Vom Negativen genug |
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| Reiner Schlotthauer |
Bewegende Wochen liegen hinter jenen, die sich für das Geschehen auf den so vielen Seiten des Globus interessieren. »Atemlos« heißt ein Schlager von Helene Fischer, der daher fast zur Hymne des Weltbürgers umgeschrieben werden könnte. Und doch lohnt es sich – bereits die Tage nach der Fastnacht im Blick –, mit der Tugend des Maßhaltens wieder den Geist fürs Wesentliche zu schärfen.
Also holen wir Atem, eines Beispiels wegen: Zuletzt haben Christen Bemerkenswertes im Streit um Karikaturen geäußert. Vieles wurde in Pressemitteilungen, Artikeln und Internetblogs multipliziert. Wie eine Welle sogar schien die Diskussion übers Land zu schwappen – bis der ein oder andere zu grübeln begann: Es stimmt schon, hin und wieder muss das eigene religiöse Bekenntnis verteidigt werden. Aber ist nicht die Verteidigung mittlerweile zur am stärksten ausgeprägten Körper- und Geisteshaltung von Christen geworden? Und mit ihr die Klage, die Abkehr und die Abgrenzung? Fast könnte man es meinen. Und ist es wirklich so, dass die Glaubenden sich unentwegt als Opfer sehen müssen? In westlichen Ländern eher nicht. Der tatkräftige Einsatz für die Verfolgten in anderen Teilen der Welt, eben auch viele Christen, wäre viel wichtiger, fordert mehr Einsatz als nur Worte. Und er macht demütig – und dankbar für den Schutz und die Freiheit der Religion hierzulande. [...]
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