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archivierte
Ausgabe 9/2010
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Kardinäle – machtvoll hinter den Kulissen? |
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Abgeschottet von der Öffentlichkeit: Hinter den geschlossenen Türen der Sixtinischen Kapelle im Vatikan wählen die Kardinäle einen neuen Papst.
Foto: KNA |
Sie umgibt ein Hauch des Geheimnisvollen: die Kardinäle der römisch-katholischen Kirche. Regelmäßig tauchen sie in Spannungsromanen etwa eines Dan Brown (»Illuminati«) und in anderen literarischen Geheimbundstheorien als Angehörige einer Gruppe von Männern auf, die – im Schatten des Papstes – die eigentlichen Fäden im Vatikan ziehen. Doch die Wirklichkeit sieht, wie meist, anders aus. Beinamen wie »Kirchenfürst«, »Eminenz« oder »Purpurträger« künden zwar noch immer von der herausragenden Machtstellung der Kardinäle. Doch eine Eminenz des beginnenden 21. Jahrhunderts hat mit derjenigen des Mittelalters, als der Aufstieg der Kardinäle begann, wenig mehr gemeinsam als das zeremonielle Rot ihrer Kleidung. In einer Frage ist die exklusive Sonderstellung eines Kardinals freilich unverändert: die Papstwahl. Sie wird allein von den Kardinälen wahrgenommen. Ralf Lützelschwab, Mitglied einer internationalen Forschungsgruppe von Historikern, und zwei seiner Kollegen geben in unserer Titelgeschichte und in zwei Folgen unserer historischen Rubrik »Zeitschnitte« Einblick in die historischen Grundlagen des Kardinalats. [...]
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