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Titelthema
Ökumene

Verschlafen wir die Ökumene?

Verschlafen wir die Ökumene?
Braucht die Ökumene einen neuen Weckruf? In ethischen Fragen scheint immer mehr auseinanderzuklaffen zwischen den Konfessionen. Wäre es nicht längst an der Zeit, sich wieder auf die gemeinsame Basis zu besinnen?
Foto: feeling lucky/Adobe Stock
Die Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung von 2023 hat den Ernst der Lage vor Augen geführt. Sehr viele Menschen sind gegangen, die meisten, die bleiben, sind unzufrieden, nicht wenige denken über einen Austritt nach – die einen aus Wut über Starrsinn und Skandale, die anderen aus Gleichgültigkeit dem Glauben gegenüber. Die gesellschaftlichen Megatrends, die alle großen Organisationen schlecht aussehen lassen, sind das eine, hausgemachte Probleme sind das andere: Missmanagement, Vertuschung, mangelnde Präsenz und fehlende Kompetenz. Die beiden großen Kirchen sind gleichermaßen davon betroffen. Sollten sie jetzt nicht umso mehr zusammenhalten, bei aller Unterschiedlichkeit gemeinsam in die Gesellschaft hineinwirken und an einem Strang ziehen? Wie sieht es also aus mit der Ökumene? Wird sie etwa verschlafen? »Nein«, sagt Thomas Söding vom Ökumenischen Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen: »Die Ökumene kommt voran – trotz allem!«

Die Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung hat noch eine andere Seite: Wer sich engagiert, ob katholisch, ob evangelisch, ob orthodox, tut es freiwillig. Die Kirchen verlieren an Mitgliedern und an politischem Gewicht – aber sie werden in der Gesellschaft dringender denn je gebraucht. Deshalb ist es wichtig, dass sie zusammenstehen und so viel wie möglich gemeinsam machen: in der Feier des Gottesdienstes, im Religionsunterricht und in der Katechese, nicht zuletzt im Dienst am Nächsten – auch dort, wo er politisch wird.

In den Kirchen gibt es allerdings die einen, die schreien: »Rette sich, wer kann«, und die anderen, die rufen: »Wir sitzen alle im selben Boot.« Die einen versuchen, ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen – und die Schwesterkirche im Regen stehen zu lassen. Die anderen versuchen, alles zusammenzukratzen, was noch zu haben ist – und vereinnahmen alle, die an Jesus glauben. Im ersten Fall treibt der Konfessionalismus neue Blüten, im zweiten werden die konfessionellen Unterschiede geleugnet.

Beides ist angstbesetzt, beides ist falsch. Die Ökumene braucht einen klaren Kopf, ein heißes Herz und vor allem starke Arme. Sie braucht eine kritische Analyse dessen, was ist – und dann braucht sie nicht ein utopisches Bild, was in einer idealen Zukunft einmal werden soll, aber eine gute Idee, welches die nächsten Schritte sein können; vor allem braucht sie die Kraft, diese Schritte dann auch zu gehen.

Die Selbstverständlichkeit, mit der früher die Kirchen in der westlichen Bundesrepublik – aber nur in diesem Teil Deutschlands – Einfluss auf die Politik nehmen konnten, ist vorbei. Das braucht kein Schaden zu sein. Wichtig ist zweierlei: Sachlichkeit und Bündnisfähigkeit. Die Kirchen sind in der Berliner Republik keine Nichtregierungsorganisation unter vielen. Aber sie müssen sich einbringen. Dazu müssen sie einig sein. Sonst bleiben sie wirkungslos.

Die Kirchen werden kleiner – aber keine andere Gruppe, die soziale und politische Verantwortung übernimmt, wird größer. Die Gesellschaft ist polarisiert; es bilden sich immer mehr Blasen mit starken Innen-, aber schwachen Außenbeziehungen. Die Kirchen sind von diesem Trend nicht frei. In der Vergangenheit haben sie selbst polarisiert – aggressiv. Der Dreißigjähriges Krieg (1618–1648) hat sich tief in das kollektive Gedächtnis Deutschlands eingebrannt: nie wieder Gewalt im Namen Gottes. [...]
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