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Hoffnungsort
DAS GESCHENK DER ZEIT (4) Die überreife Zeitspanne

Aus der Balance geraten

Aus der Balance geraten
Eifersucht überschreitet das Maß der Liebe in einer Beziehung in eine ungesunde, schlechte Richtung.
Foto: nd3000/iStock
Es scheint eines der ältesten Prinzipien der Menschheit zu sein, was der griechische Philosoph Aristoteles seinem Sohn Nikomachos als moralisches Erbe schriftlich hinterlässt: »Alles im Leben, was wertvoll ist, kann durch ein Zuwenig und ein Zuviel zerstört werden.« Hier geht es also um das rechte Maß, die richtige Mitte im Leben. Gemeint ist ein Gleichgewicht, das ständige Austarieren zwischen Gegensätzen, die aber in einer kunstvollen Balance zueinander ein lebenswertes Leben garantieren.

So kann also auch die Kostbarkeit der »Reife« durch ein Zuwenig oder ein Zuviel zerstört werden. Häufig übertreiben wir diesen Zustand und die Dinge arten aus zur »Überreife«. »Zu spät«, klagt die Autorin Karin Thießen, »die Zeit ist reif wie die Frucht am Baum und hier endet nun der Traum, fällt sie zu Boden überreif und verdirbt wie das Gefühl, von dem nichts bleibt, auch stirbt.«

Es ist nicht nur der strenge Geruch, den überreife Kirschen verbreiten können, die langsam vor sich hin faulen. Überreife kann auch sehr schädlich sein. Ein Dachs, so hieß es in einem Zeitungsbericht, lag bewegungslos auf der Fahrbahn. Ein Autofahrer rief die Polizei, weil er dachte, das Tier wäre überfahren worden. Als die Polizei ankam, stellte man fest, dass das Tier nicht tot war, sondern nur »stockbetrunken«, weil es vorher eine Unmenge überreife Kirschen gefressen hatte, die sich in Alkohol umgewandelt hatten.

Überreife kann aber auch lebensbedrohlich werden. Zum Beispiel nennt man eine überreife Schwangerschaft eine »Übertragung«, die 42 Wochen oder länger andauert. Bei solch einer »Überreife« kommt es zu einer Abnahme der Plazentafunktion und damit zu einer Gefährdung des Gesundheitszustandes des Kindes, da die Schwangerschaft bereits zu lange andauert.

In der Natur ist es so, dass alle Früchte, die ihren eigenen Reifegrad überschreiten, allmählich in den Zustand der Fäulnis übergehen, also ungenießbar werden. In ähnlicher Weise kann auch unser menschliches Verhalten ausarten und für unser Wohlergehen gefährlich werden. Immer, wenn wir Gefahrensignale übergehen, wenn wir unsere Möglichkeiten und Chancen überreizen, wenn wir Grenzen überschreiten. Das, was uns täglich begegnet, ist eine solche Unmenge an Überreife, an Übertreibungen, Schieflagen und Ungleichgewichtssystemen, dass es schwerfällt, hier noch ein »reifes« Gleichgewicht auch nur annähernd zu leben.

Es geht uns gut. Mehr als gut. Zu gut. Darum geht es uns schlecht. Wir leben im Wohlstand, im Überfluss, Überwohlstand. Darum im Unwohlstand. Unsere Zivilisation haben wir offensichtlich umgetauft in »Zuvielisation«. Wir haben die Balance verloren, hängen in einer schwierigen Schieflage. Wir haben unsere Mitte entweder noch nicht gefunden oder schon wieder verloren, haben oft gesteigerte Lebensqualität verwechselt mit gesteigerter Quantität. [...]
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