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Titelthema
Christus heute

Wie lebt Christus in mir und durch mich?

Wie lebt Christus in mir und durch mich?
Kommt aus euren Gräbern! Jesus hat den Tod besiegt und auferstanden. Er hinterließ nur noch ein leeres Grab. Auch die Menschen müssen ihre selbst ausgehobenen Gräber, Verstecke und Komfortzonen verlassen, um in Christus zu leben und zu handeln.
Foto: Keith Reicher/iStock
»Christus gestern und heute« – So heißt es zu Beginn der Osternachtsliturgie über der Osterkerze. Dieses Gestern ist klar, das ist 2000 Jahre her, aber wie steht es um das Heute? Ostern ist nicht nur Vergangenheit, aber es ist auch nicht nur jenseitige Verheißung. Ostern, das ist die gegenwärtige Begegnung mit dem Leben hier und heute. Aber die Frage ist, wo und wie begegnet mir dieser Auferstandene, was löst diese Begegnung in mir aus und wie geht es danach weiter?

Was ist mir heilig? Woran erkenne ich, was mir heilig ist? Diese Frage habe ich neulich in einem Artikel gelesen, und mich faszinierte die Antwort des Autors darauf sehr. Man könnte lange theologische und pastorale Abhandlungen darüber schreiben, aber im Endeffekt ist diese Frage bei allen klugen, richtigen und wichtigen Theorien vor allem erst einmal persönlich zu beantworten. Und diese persönliche Antwort des Autors war schlicht und einfach: Wenn ich stehen bleibe. Genauer gesagt: Wenn ich stehen bleiben muss.

Ein spannender Gedanke. Heilig ist das, was mich stehen bleiben lässt, und zwar nicht als neugieriger Gaffer am Straßenrand, sondern es ist das, was mich berührt, beschäftigt, staunen lässt, was etwas mit mir und meinem Leben zu tun hat und deswegen auf einen Schlag den Weg in mein Herz findet und mich zwingt, stehen zu bleiben. Was wäre nun, wenn ich mit diesem Gedanken auf Ostern blicke? [...]
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