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Elternhaus
ÜBERGÄNGE IM KINDERLEBEN

Mit Liebe und Lob den »seelischen Tank« auffüllen

Mit Liebe und Lob den »seelischen Tank« auffüllen
Foto: Tuned_In
Von der Geburt an zeigt sich: Jeder Übergang ist eine Chance – und zugleich Krise. Und schon in den ersten Lebensjahren erfolgen in dichter Folge mehrere Übergänge: Der Säugling entwickelt einen Tag-Nacht-Rhythmus, schläft im eigenen Bett, lernt, sich umzudrehen, zu krabbeln, zu stehen und zu laufen, und bekommt feste Nahrung. Das Kleinkind lernt zu verstehen und zu sprechen, verabschiedet sich von Schnuller und Windeln, nimmt Kontakt zu anderen Kindern und bislang fremden Erwachsenen auf und schläft vielleicht zum ersten Mal bei Freunden oder Großeltern.

Alle Übergänge werden liebevoll begleitet


All diese Übergänge werden von den Eltern liebevoll begleitet, manche mehr, manche weniger aktiv unterstützt. Ein wirklich bedeutender Übergang ist für viele Kinder die Geburt eines Geschwisterkindes: Das Einzelkind, das bisher die ungeteilte Aufmerksamkeit der Eltern genossen hat, wird auf einmal zum großen Bruder oder zur großen Schwester. Selbst wenn den Eltern bewusst ist, dass der oder die »Große« noch klein ist, und sie sich bemühen, das ältere Kind nicht zu überfordern, braucht es eine Menge Seelenarbeit, um aufkeimende Eifersucht in Zuwendung, Anteilnahme oder Unterstützung zu verwandeln. Gut, wenn Eltern die innere Dramatik eines solchen Übergangs wahrnehmen, gelassen reagieren und dem älteren Geschwister helfen, die neue Rolle anzunehmen. Nichts kann dabei mehr helfen als Lob und Aufmerksamkeit.

Große Übergänge brauchen festliche Rituale, etwa eine Tauffeier oder ein Familienfest. Mit festlichen Ritualen wird nicht nur die Besonderheit einer Situation hervorgehoben, kleine Rituale sind auch Erziehungshelfer, die das Kind bei seinem nächsten Schritt bestärken. [...]
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