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archivierte
Ausgabe 39/2018
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| Glaubensland |
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| Was macht uns satt? (6): Lust und Freude |
Gott – ein Freund des Lebens |
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Freude aneinander: Im Horizont der Dankbarkeit verkommt Lust nicht zum bloßen Spaß oder gar zur Sünde.
Foto: KNA |
Lust am Leben zu haben ist nicht selbstverständlich. Wer sie hat, ist gesegnet. Lust ist ja nicht gerade ein Thema, für das man uns Christen besonders kompetent hält. Wenn man jemanden fragt, wie christliches Leben und Lust zusammengehören, würde er vermutlich ohne Zögern antworten: Ist verboten! In der Tat ist christliches Leben und kirchlicher Glaube eher von einer asketischen, Lust verneinenden Tradition geprägt als von der genussvollen Zustimmung zu all dem Schönen, was das Leben auch ausmacht. Die Lust wurde christlich sehr oft als sündig und gottlos verdächtigt.
Aber im Ernst: Wer von den Christen möchte leben, ohne sich freuen zu können, ohne Leidenschaft in der Arbeit, ohne Spaß in seiner Freizeit, ohne Lust an gutem Essen, ohne Freude an schönen Menschen, an Zärtlichkeit und Sexualität? Es soll hier nicht der Spaßgesellschaft das Wort geredet werden. Spaß ist für Christen kein Lebensziel, aber sie dürfen auch keine Spaßverderber sein. Gott hatte offenbar Lust, Mensch zu werden – eben nicht nur das Leid der Menschen zu erfahren, sondern auch die Lust. [...]
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