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archivierte
Ausgabe 35/2017
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Eine Änderung |
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| Reiner Schlotthauer |
Es ist eine Erfahrung, die es immer häufiger zu machen gibt. Manchmal hat man sogar das Gefühl, dass sie auf einen lauert. Am Arbeitsplatz ist es so, in der Freizeit, selbst dazwischen, wenn dem Pendler das Radio die Langeweile im Stau vertreiben soll. Und nicht einmal der Urlauber ist davor gefeit, dass ihn plötzlich solch schlimme Nachrichten wie die aus Barcelona aus dem alltäglichen Trott, der sonst Gewohnheit und damit Sicherheit gibt, herausreißen. Dabei hatte man doch auf eine heile Welt gehofft.
So hat das Attentat mit seinen Opfern auch uns in der Redaktion nicht losgelassen, noch mehr: Nicht zugelassen hat es, dass wir das, was wir eigentlich vorhatten, ganz zum ursprünglich geplanten Ende führen. Wie leider oft schon in jüngsten Jahren. Wieder einmal keine Chance auf Routine und die ein oder andere Stunde, in der es erlaubt ist, sorgenlos Luft zu holen. Aber so geht es vielen. Wenn es nur das wäre. Kann man sich überhaupt einen Hauch in die Polizisten und Rettungskräfte versetzen, die Ortsansässigen, ganz zu schweigen in die Seelen der Verletzten und Angehörigen? Sicher nicht, wenn man atemlos weitermacht wie bisher. Vielleicht lohnt daher ein Augenblick der Stille, eine Schweigeminute vor dem Bildschirm, wo sonst so viel Milliarden Informationen über Nebensächlichkeiten einem nur die blanke Oberfläche des Lebens zeigen. [...]
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