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Elternhaus
VON MARTIN LERNEN (3)

Hilfsbereitschaft muss immer wieder eingeübt werden

Hilfsbereitschaft muss immer wieder eingeübt werden
Foto: NataliaLeb/iStock
Sankt Martin und der wilde Braunbär – eine kaum bekannte Geschichte. Der heilige Martin als Bischof von Tours sah es als seine Pflicht an, den vielen Armen und Kranken in seinem Bistum beizustehen und zu helfen. Daher bereiste er auch die entlegensten Orte, um den Armen Lebensmittel zu bringen. Da er ganze Säcke mit Getreide und Fässer mit Öl gesammelt hatte, benutze er einen Esel. Martin überquerte mit dem beladenen Tier einen Bergrücken, der finster und undurchdringlich wie ein Urwald war.

Plötzlich sprang ein mächtiger Braunbär aus dem Unterholz hervor und schlug so mächtig auf den Esel ein, dass dieser tot zusammenbrach. Martin stürzte sich voller Zorn auf den Bären und rang ihn nieder. Als er ihn auf den Boden gestreckt hatte, befahl er ihm mit wütender Stimme: »Weil du meinen Esel getötet hast, musst nun du die Säcke zu den Armen tragen.« Geduldig gehorchte der wilde Braunbär dem Bischof und war von diesem Tag an sein Lasttier.

Diese Geschichte rüttelt auf und erklärt: Der heilige Martin ließ sich durch nichts und niemanden davon abbringen, armen Menschen zu helfen und ihre Not zu lindern.

Uneingeschränkte Hilfsbereitschaft?


Bei vielen Elternabenden und bei den meisten Fortbildungen mit Erzieherinnen und Lehrern wurde ich mit folgenden Klagen konfrontiert: Die Kinder heute gehen brutal aufeinander los. Schon Zweijährige beißen Spielkameraden, nehmen anderen das Lieblingsspielzeug weg, schubsen, lärmen und schlagen. Sind sie im Kindergarten, dann werden andere Kinder verlacht, gehänselt und oftmals vom Spielen ausgeschlossen. [...]
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