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Titelthema

Heiliger Martin von Tours – ein Vorbild auch für Kinder

Heiliger Martin von Tours – ein Vorbild auch für Kinder
Foto: Ulmer
Der heilige Martin von Tours scheint unerschöpflich und hat für Erwachsene einen sehr reichen Gegenwartsbezug. Und auch für Kinder hat Martin einiges zu bieten. Heiliger Martin – das heißt für die Kleinen vor allem Basteln und warm leuchtende Laternen: Der Umzug mit den abendlichen Lichtern im November zählt sicher zu den schönsten Erfahrungen, die Kinder und ihre Familien in der dunklen Jahreszeit gemeinsam machen können. Von dem sympathischen Heiligen mit seiner berühmten Mantelteilung können junge Menschen vieles lernen. Martin bietet enormes Potenzial, Kindern Zugänge zum Christlichen zu öffnen.

Draußen ist es kalt, die Tage werden kürzer, und dann wird die Erinnerung an den Bettler im Stadttor von Amiens und an Sankt Martin gefeiert, der seinen Mantel mit dem frierenden Armen teilt. Es ist – auch für Erwachsene, die wir diese Geschichte selbst oft gehört oder erzählt haben – erstaunlich, wie dieser Laternenumzug ein tiefes Stück Christentum ausspricht: Die Liedzeile weiß das ganz genau: »Du Sankt Martin, heil’ger Mann, zünde unsre Lichter an tief im Herzen; nicht nur Kerzen sollen bringen helles Licht.«

Eine ganz persönliche »Heilige Nacht«

Manches Wichtige teilt dieser Martinszug schon mit dem nahenden Weihnachtsfest und seinem großen Symbol vom Licht in der Nacht. Das macht Sinn: Denn für Martin ging die Geschichte weiter. Er erlebte nach der Begegnung mit dem Bettler eine ganz persönliche »Heilige Nacht«. Ihm erschien Christus, verkündend, dass dieser Bettler und Ausgestoßene er selbst gewesen sei. Ihn, Christus, habe Martin mit der Mantelhälfte bekleidet. Somit wurde auch dem heiligen Martin etwas geschenkt – ein immer größeres Vertrauen auf diesen Gott, der die Welt hell macht. [...]
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