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archivierte Ausgabe 7/2013
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GEBETSSCHULE (4): WEG DER VERWANDLUNG |
Mir selbst näher zu kommen bedeutet: Gott näher kommen |
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»Werde, der du bist!« Nicht Selbstbespiegelung ist gefragt, sondern Selbsterkenntnis. Der kontemplative Verwandlungsweg ist im Kern ein Weg wachsender Achtsamkeit und Bewusstheit, ein Weg der tieferen Selbst- und Gotteserkenntnis. Dabei sterben immer wieder Bilder von mir selbst und von Gott.
Foto: eyeQ/fotolia.com |
Kontemplation ist ein Weg der Verwandlung. In dieser schlichten kontemplativen Übung vollzieht sich etwas an uns. Diese Verwandlung geschieht manchmal fast unmerklich, manchmal durchbruchartig. Sie ist ganzheitlich und betrifft alle Bereiche unseres Daseins. Die mystische Tradition kennt dramatische Bilder: Gekeltert werden, gemahlen werden, sterben. Wer sich auf den Weg der Stille macht, schaut wie in einen Spiegel. Ich entdecke, wie wenig ich Herr im eigenen Haus bin. Mir begegnen lebensgeschichtlich erworbene Verletzungen. Ich erlebe eingefleischte Muster und die darunter liegenden Ängste. Meine Gottesbilder zerfallen oder wandeln sich. Dies kann sehr schmerzhaft sein und ist gleichwohl heilsam. Ich entdecke tiefer, wer ich bin. Ich kann auf diesem Weg erkennen, was ich schon immer war: ein Abbild der göttlichen Schönheit. Das »Werde, der du bist« hat nicht meine Selbstbehauptung zum Ziel, sondern das Christusbewusstsein der Einheit.
In einer chassidischen Geschichte nach Martin Buber wird erzählt: »Rabbi Susja lehrte: Wenn ich dereinst vor meinem Schöpfer stehe, wird der mich nicht fragen: ›Susja, warum bist Du nicht wie Mose gewesen, mein großer Prophet?‹ Er wird mich auch nicht fragen: ›Susja, warum bist Du nicht wie Elia gewesen.‹ Nein, er wird mich fragen: ›Susja, Mensch Susja, warum bist Du nicht Susja gewesen?‹« Der kontemplative Verwandlungsweg ist im Kern ein Weg wachsender Achtsamkeit und Bewusstheit, ein Weg der tieferen Selbsterkenntnis. Und was taucht beim Sitzen in der Stille nicht alles auf! Wir, die wir so stolz auf Freiheit und Selbstbestimmung sind, erleben binnen Minuten unsere Ohnmacht, unsere Aufmerksamkeit bei der Übung zu halten. Das ist enttäuschend, da stirbt etwas von unserem Selbstbild. [...]
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