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| ADVENT – ANKUNF T BEI MIR (1) Werde Nikolaus! |
Gott als »Liebe ohne jede Furcht« |
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Ein Nikolaus aus Schokolade und manch andere Süßigkeiten finden sich im Schuh. Nikolaus war von tiefer Menschlichkeit geprägt und beschenkte die Kinder gern, um ihnen die Liebe Gottes nahezubringen. Foto: KNA |
Jedes Kind liebt Nikolaus. Gefüllte Schuhe am Morgen des 6. Dezember – strahlende Kinderaugen. Auf der anderen Seite leider der verlängerte Arm Erwachsener, die aus Nikolaus einen Kinderschreck mit Auflistung aller begangenen Sünden gemacht haben, weshalb er mit Knecht Ruprecht zur Züchtigung vorbeischaut. Jedenfalls kennen alle Nikolaus und schätzen den Reichtum an Traditionen, Liedern und lokalen Bräuchen, die aus dem großen Festkreis der Adventszeit nicht wegzudenken sind.
Aus aktuellem Anlass sei in diesem Jahr daran erinnert, dass Nikolaus aus Myra stammt und deshalb keineswegs so aussah wie ein westkirchlicher Bischof. Nikolaus war und ist ein ostkirchlicher Heiliger. Er geleitet uns deshalb durch das Gedenkjahr 1700 Jahre nach dem Konzil von Nizäa – mitten im Heiligen Jahr 2025 – und bereitet die Wege zum Jubiläumsjahr 2054, in dem sich das Ost-West-Schisma zum 1000. Mal jährt. Unsere zerrissene Welt braucht Nikolaus als Patron der neuen Orientierung, der liebevollen Hinwendung gen Osten, als Dolmetscher in Richtung unseres zweiten Lungenflügels, in Richtung der Kirchen des Ostens.
Der Nikolauskult in Deutschland wurde im 10. Jahrhundert besonders durch Kaiserin Thephanu gefördert. Diese Kaisertochter aus Griechenland ehelichte den deutschen Kaiser Otto II. im Jahr 972. Eine Steinplatte erinnert in Magdeburg an sie, ihr Grab ist in Sankt Pantaleon zu Köln. Schon damals entstand der Brauch, dass Nikolaus die Kinder beschenkt. Grundlage hierfür war der Brauch des »Bischofsspieles« in Klosterschulen, wo ein Schüler für einen Tag – zunächst am Fest der »Unschuldigen Kinder«, dann am Nikolaustag selbst – als »Bischof« amtieren durfte.
Eindeutig belegt ist das Kinderbischofsfest im »Offizium Infantum von Rouen«, einem liturgischen Regelwerk aus dem 11. Jahrhundert. Manfred Knedlik schreibt: »Mit der Einsetzung eines Kinderbischofs wurde der tatsächliche Amtsinhaber für abgesetzt erklärt. Der eigentliche Bischof musste sich zur allgemeinen Erheiterung den Weisungen des Kinderbischofs beugen. Es wurde ein Rollentausch auf Zeit vollzogen, der auf dem Boden der Liturgie erwuchs. Damit war die Mahnung an die geistlichen Würdenträger verbunden, sich der Nichtigkeit und Vergänglichkeit irdischer Macht stets gewärtig zu sein, Demut zu üben und sich vor Amtsmissbrauch zu hüten.«
Geht es aktueller? Es wäre ein Leichtes, den Festtag des Nikolaus mit einem »Spiel der umgekehrten Ordnung« neu zu beleben; wenigstens einen Tag lang könnte auch zu Hause erfahrbar werden, dass im Himmel die Letzten die Ersten sein werden – durch Rollentausch. Auf jeden Fall wären solche kurzzeitigen Kinderbischöfe historisch sinnvoller als ein »Weihnachtsmann mit Knecht Ruprecht«, der die Kinder in Angst und Schrecken versetzt. [...]
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