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archivierte Ausgabe 48/2011
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MACHT GLAUBE GLÜCKLICH? (2): OFFENE FRAGEN LEBEN |
Gottes Lockruf in den Nichtgläubigen entziffern |
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Der Papst hatte zum Weltfriedenstreffen nach Assisi auch Menschen eingeladen, die nicht glauben wie die Philosophin Julia Kristeva. Solche Agnostiker würden Fragen offenhalten, die von Glaubenden allzu schnell beantwortet werden, so der Papst. Foto: arc/KNA |
»Wir müssen uns Sisyphus als einen glücklichen Menschen vorstellen« – so heißt der Schlusssatz im Jugendwerk von Albert Camus. Zeitlebens verstand sich der Nobelpreisträger als Atheist, als jemand, der nicht glauben kann. Das Glück seines Sisyphus besteht darin, dass er sich allen Widersprüchen der Welt rückhaltlos ausliefert. »Überzeugt von dem rein menschlichen Ursprung alles Menschlichen, ist er also immer unterwegs – ein Blinder, der sehen möchte und weiß, dass die Nacht kein Ende hat.« Unermüdlich rollt diese Weltfigur aus der griechischen Mythologie den Stein den Berg hinauf, stets rollt er herunter, das alltägliche Auf und Ab ohne Ruhepunkt. Und doch sei dieser Sisyphus glücklich – wie so viele aufrechte Menschen, die zum Glauben an Gott keinen Zugang finden und auch mitten im Unglück doch standhalten. Zwar sei alles absurd, verwickelt und undurchschaubar, und doch: jede Menge Glück.
Es wäre also leichtfertig und selbstherrlich, würde man Nichtglaubenden das Glück absprechen. Im Umkehrschluss wäre dann der Gott der Christen doch so etwas wie eine Glücksgarantie oder gar Glückspille. Aber das wäre viel zu billig. Ob der Papst deshalb jüngst zum Weltfriedenstreffen nach Assisi auch Menschen eingeladen hatte, die nicht glauben können, aber Suchende und Fragende sind? Solche Agnostiker würden Fragen offenhalten – so der Papst –, die bei den Wissenden und Glaubenden oft allzu schnell beantwortet oder gar übergangen werden.
Die große Versuchung bei den einen wie bei den anderen ist, dass sie fertig sind und sich als Wahrheitsbesitzer aufspielen. Leute, die den offenen Lebensfragen fragend standhalten wie Sisyphus, sind dem Geheimnis, das wir Gott nennen, oft näher als all die Landräte des lieben Gottes. [...]
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