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Hoffnungsort |
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HERBSTLICHE WEHMUT (2) Versäumnisse |
Es darf auch mal genügen |
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Haben wir unseren Kindern
genug Zuwendung gegeben?
Diese Frage beschleicht Eltern
oft, wenn die Kinder größer
werden und vielleicht Probleme
haben. Doch wir verfügen alle
nur über begrenzte Kräfte. Foto: gustavo fring/pexels |
»Zuletzt online gestern um 15.35 Uhr«, so las ich es auf meinem Handy, als ich einem Bekannten, der seit vielen Wochen wegen Depressionen krankgeschrieben war, eine Nachricht schrieb. Mir schwante Schlimmes, und noch am gleichen Tag erfuhr ich: Mein Bekannter lebte nicht mehr. Seither denke ich immer wieder darüber nach, ob ich etwas versäumt habe. Hätte ich mich häufi ger bei ihm melden sollen?
Etliche Fragen drängten sich mir in dieser Situation auf: Hätte ich statt meines Angebots, er könne mich jederzeit besuchen, den Wunsch äußern sollen, dass ich ihn besuchen will? Ich wollte doch nicht aufdringlich sein! Und überhaupt: Hätte es etwas geändert, wenn ich mit ihm gesprochen, ihm gesagt hätte, dass jedes dunkle Tal einmal ein Ende hat – auch das seine? Hätte er es mir geglaubt? Er kannte so viele Menschen – wer weiß, wie viele es ihm gesagt haben.
Dennoch – der Gedanke, ich könnte etwas versäumt haben, bleibt. Wie wird es erst seinen Angehörigen damit gehen!? »Genug ist nicht genug« – so beginnt ein Herbstgedicht von Conrad Ferdinand Meyer, in dem er den Überfluss preist, den der Herbst noch einmal mit sich bringt – die Fülle an Farben, Früchten, Gerüchen und Genüssen. Dieses »Genug ist nicht genug« lässt sich aber auch anders verstehen: nämlich so, dass wir nie wissen können, wann es genug – im Sinne von »ausreichend« – ist!
Welche Mutter, welcher Vater wird sagen, sie bzw. er habe mit seinen Kindern »genug« gemeinsame Zeit verbracht, ihnen »genug« Zuwendung geschenkt? Welcher Ehepartner wollte behaupten, er habe seinem Lebensgefährten »genug« Liebe erwiesen? Und welche Tochter, welcher Sohn kann mit Bestimmtheit sagen, dass sie bzw. er dem altgewordenen Vater, der hilfsbedürftigen Mutter »genug« Fürsorge und Dankbarkeit erwiesen hätte?
»Positiv im Buch des Lebens steht verzeichnet nur das Lieben«, schreibt Wilhelm Busch, und wir alle leben mit dem dunklen Gefühl, diesbezüglich vieles versäumt zu haben. Nicht nur, wenn es um Nächste und Liebste geht, sondern auch in Hinblick auf Fernerstehende, denen wir zu wenig beistanden, um deren Not wir uns zu wenig kümmerten. Ganz zu schweigen von uns selbst.
Viele Menschen machen sich selbst Vorwürfe, was sie sich in der Vergangenheit nicht erlaubt, wo sie zu ängstlich oder zu passiv geblieben waren. Wo sie zu streng mit sich und zu nachgiebig gegenüber anderen entschieden hatten. »Hätt’ ich doch!« – diese Gedanken sind wie Wolken, die immer dichter werden und irgendwann die Sonne nicht mehr durchlassen! Doch es geht auch anders. [...]
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