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HERBSTLICHE WEHMUT (1) Vergänglichkeit |
Unser Leben ist ein Wandern |
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Ob klein oder groß: Wir gehen durchs Leben auf ein Ziel zu, ohne dass die Zeit dabei stehen bleibt. Das Vergängliche oder Vorübergehende hat auch immer etwas Tröstliches. Foto: tatianasyrikova/pexels |
»Unsterblich duften die Linden – / Was bangst du nur? / Du wirst vergehn, und deiner Füße Spur / Wird bald kein Auge mehr im Staube finden. / Doch blau und leuchtend wird der Sommer stehn / Und wird mit seinem süßen Atemwehn / Gelind die arme Menschenbrust entbinden. / Wo kommst du her? Wie lang bist du noch hier? / Was liegt an dir? / Unsterblich duften die Linden.«
Dieses Gedicht von Ina Seidel (1885–1974) wählte ich im Deutsch-Abitur vor einigen Jahrzehnten, um es zu interpretieren. Vermutlich war ich die einzige in meiner Klasse, die diese Wahl traf, denn ich liebte damals schon Gedichte und lernte viele von ihnen sogar auswendig. Und natürlich kann man sich fragen, ob die Ankündigung »Du wirst vergehn« eine Feststellung ist, die junge Menschen besonders anziehend oder bedenkenswert finden.
Mich hat sie nicht abgeschreckt, denn schon als Kind fühlte ich mich zu alten Menschen hingezogen, und daran hat sich bis heute nichts geändert. Doch wie ist es zu verstehen, dass das Gedicht trotz dieses Hinweises auf die Vergänglichkeit den Titel »Trost« trägt? Kann man, wenn das Leben vor einem liegt, überhaupt begreifen, dass in der Gewissheit, einmal sterben zu müssen, nicht nur etwas Bedrohliches, sondern auch etwas sehr Tröstliches liegen kann?
Inzwischen sind viele Jahre vergangen – Jahre, in denen ich eine Menge alte Menschen kennengelernt, manche von ihnen jahrelang begleitet und ja, viele auch beerdigt habe. Mit etlichen war und bin ich – inzwischen selbst bald im Rentenalter – eng befreundet. Meine Erfahrung ist, dass nur wenige Menschen den Gedanken, sterben zu müssen, als tröstlich empfinden. Im Gegenteil – nicht wenige scheuen selbst im hohen Alter davor zurück, das Thema offen anzusprechen. Obwohl es – für sie und ihre Angehören – so wichtig wäre!
Doch zurück zum Gedicht: Kann es sein, dass die Dichterin ihre Überschrift »Trost« gar nicht darauf bezog, dass wir alle sterben müssen? Denn gewiss wusste ja auch sie, wie hart es uns ankommen kann, uns mit dem Lebensende – wenn nicht dem eigenen, dann mit dem der Menschen, die wir lieben – abzufinden. Doch worin könnte der Trost, den sie meint, dann liegen? [...]
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