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Hoffnungsort |
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VÖGEL IN DER BIBEL (1) Adler |
Der über seinen Jungen schwebt |
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Der Adler ist ein Symbol für die Fürsorge und den Schutz Gottes: »Er gab auf ihn Acht und hütete ihn wie seinen Augenstern, wie der Adler, der sein Nest beschützt und über seinen Jungen schwebt …« Foto: William Krumpelman/iStock |
»Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret, der dich auf Adelers Fittichen sicher geführet …« Die Zeilen aus dem uns bekannten Kirchenlied »Lobe den Herren« (GL 392) nehmen Bezug auf eine Stelle im Buch Exodus, wo erzählt wird, wie der Herr vom Berg Sinai her dem Mose zuruft : »Das sollst du dem Haus Jakob sagen und den Israeliten verkünden: Ihr habt gesehen, was ich den Ägyptern angetan habe, wie ich euch auf Adlerflügeln getragen und hierher zu mir gebracht habe« (Ex 19,3b.4).
Gott hat die Israeliten beim Zug durch die Wüste beschützt und geführt, wie ein Adler (hebr. nescher), der seine Jungen auf seinen Flügeln trägt und schützt. So handelt Gott auch an dem Menschen heute, der ihm vertraut. Darum dieses Loblied. Aber ist Gott wie ein Adler?
Das hebräische Wort »nescher« wird seit der Spätantike als Adler wiedergegeben. Schon die griechische Bibel, die Septuaginta übersetzte das Wort mit »aeto« – Adler. Allerdings ist die Identität von »nescher« nicht eindeutig. In vielen Fällen kann auch der Geier (Gänsegeier) gemeint sein. So zum Beispiel Micha 1,16: »Scher dich kahl, Tochter Zion, / trauere über deine geliebten Kinder! Scher dir eine Glatze, / so kahl wie die eines Geiers (nescher); / denn man hat deine Kinder verschleppt.« Oder: »… Rosse und Reiter stürmen heran, / sie kommen aus der Ferne, sie fliegen herbei wie ein Geier (nescher), / der sich auf seinen Fraß stürzt« (Hab 1,8; vgl. Ijob 39,30).
Dass Übersetzungen meistens den Adler bevorzugten, liegt daran, dass der Geier mit Hässlichkeit und Gestank in Verbindung gebracht wurde. Solche Negativassoziationen wollte man nicht beim Leser wecken. Die Empfindung wurde aber nicht von den alten Ägyptern, Assyrern und Persern geteilt. Wie diese Völker wussten auch die Israeliten bzw. Juden vom hygienischen Verhalten des Vogels: Der Geier ernährt sich von Kadaver und sorgt damit für die Sauberkeit der Umwelt. Nach dem Fressen badet er, sodass seine Federn sehr sauber sind. Wie andere fleischfressende Tiere galten nach mosaischem Gesetz sowohl der Geier als auch der Adler als unrein, das heißt man durfte sie nicht essen (vgl. Lev 11,13; Dtn 14,11–12).
Der Geier kann gut gehen, ist ein Meister im Segelflug und legt große Entfernungen zurück. Daher wurde er bewundert. Im alten Ägypten und Mesopotamien war er »König der Vögel« und »Vogel des Königs«, also ein Symbol des Königtums. Der prächtige Gänsegeier kommt noch heute in Israel vor, insbesondere in der Gamla-Schlucht und im Negev. [...]
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