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GLAUBE UND POLITIK (2) Dem Frieden dienen |
Frieden ist der Heilswille Gottes |
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Haben wir noch den richtigen Kompass, den normativen Rahmen für einen gerechten Frieden? Jesus hatte in der Bergpredigt keine Konflikte von Staaten vor Augen, aber in seinen Gleichnissen. Die Übertragung aufs politische Feld – intelligent angewandt – liegt nahe. Foto: arc/Garsya/iStock (Montage ks) |
Dass man mit der Bergpredigt die Welt nicht regieren könne, hat Reichskanzler Otto von Bismarck in kriegerischen Zeiten gesagt – aber wird es besser, wenn man die Welt ohne die Bergpredigt regiert? Gewiss, sie ist kein Regierungsprogramm. Denn das Gottesreich ist kein Gottesstaat. Jesus und seine Jünger saßen nicht an den Schalthebeln der Macht. Sie waren potenzielle Opfer – die sich aber zu wehren wussten: nicht mit Gewalt, sondern mit mutigen Worten und beredtem Schweigen, mit der List der Frommen und dem Mut der Gerechten.
In der Bergpredigt sagt Jesus, dass nicht der Krieg der Vater aller Dinge ist, wie es der Vorsokratiker Heraklit (um 520– 460 v. Chr.) gelehrt hat, sondern dass der Friede die Mutter allen Lebens ist (Mt 5,9). Er zeigt, wie weit Menschen, die Gewalt erleiden, gehen können, um sich weder auf die Opferrolle reduzieren zu lassen noch ihrerseits zu Tätern zu werden (Mt 5,38–48; Lk 6,27–36).
Sie sollen nicht gegen, sondern für ihre Feinde beten (Mt 5,44; Lk 6,28) – und es treibt einem die Schamröte ins Gesicht angesichts der verheerenden Geschichte christlicher Kriegsgebete, heute im Russland Putins beim Moskauer Patriarchen Kyrill zu beobachten, den Papst Franziskus ermahnt hat, kein »Messdiener« des roten Zaren zu sein. Das Gebet ist nicht die schwächste Waffe im Kampf um Frieden.
Jesus hat in der Bergpredigt nicht Konflikte von Staaten vor Augen, aber in seinen Gleichnissen schon. Und er hat selbst politische Gewalt erlitten. Er setzt bei der persönlichen Bedrängnis und Verantwortung an, aber die Übertragung aufs politische Feld liegt nahe – und wurde von Anfang an auch so verstanden, wenngleich nicht im buchstäblichen, sondern im intelligent angewandten Sinn.
Das erste Beispiel in der Bergpredigt ist körperliche Gewalt (Mt 5,39; Lk 6,29). Dem Aggressor, der zugeschlagen hat, die andere Wange hinzuhalten, unterläuft seine Gewalt. Die Feindesliebe kostet einen Preis – sie kann und wird wehtun. Aber sie hat mit Passivität und Unterwürfigkeit nichts zu tun, sehr viel jedoch mit Würde und Freiheit. Nicht »Auge und Auge, Zahn um Zahn« (Mt 5,38; Ex 21,24) – bis heute das Prinzip der Weltpolitik – ist das Ziel, sondern der Ausbruch aus der Spirale der Gewalt.
Einseitige Abrüstung, Verzicht auf Selbstverteidigung, Unterwerfung gegenüber einer Kriegsmacht ist damit nicht gemeint, wie die klugen, die geistlichen und praktischen Interpretationen immer herausgestellt haben, sondern die Bewahrung der eigenen Freiheit, das Unterlaufen der Aggression, die Eröffnung von Handlungsräumen des Friedensstiftens. [...]
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