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Hoffnungsort |
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ZUVERSICHT (5) Trotzmacht des Glaubens |
»Mensch, hast du es gut!« |
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Die Frage nach Gott ist immer auch eine Frage nach dem Menschen, der den Sinn seines Lebens finden möchte. Dabei kann Psychotherapie helfen oder mehr noch Seelsorge, die die Dimension des Glaubens einbezieht. Foto: KNA |
Glaube, Vertrauen und Zuversicht führen zu neuen Sinnhorizonten. Wer diese Trotzmacht des Geistes und des Glaubens in seinem Leben findet und aktiviert, wer um ein »Wofür« in seinem Leben weiß, dem wachsen ungeahnte Kräfte zu. Und das ist besonders erwähnenswert, weil Sinnverlust, Sinnleere, Glaubensschwächung oder -verlust in unserer Zeit leider verstärkt um sich greifen.
Folgende Geschichte von Ludolf Ulrich möchte ich deshalb hier ganz bewusst erwähnen (aus: C. Kreitmeir: Sehnsucht Spiritualität, Gütersloh 2014): »Ich stand auf dem Bahnsteig des Bahnhofs unserer Kleinstadt. Es regnete in Strömen. Ein Betrunkener mit einer Bierflasche in der rechten Hand wankte auf mich zu. Ich wollte mich von ihm abwenden, aber er kam direkt auf mich zu (…) und fragte mich: ›Glaubst du an Gott?‹ Auf diese Frage war ich nicht gefasst. Sollte das ein Witz sein? Mir war die Sache peinlich. Aber ich konnte dem Betrunkenen nicht ausweichen. So antwortete ich spontan: ›… Ja!‹ Ich wollte weiterreden und erwartete von dem Betrunkenen die Reaktion: ›Na, dann zeig ihn mir doch mal!‹ Aber er sagte nur zu mir: ›Mensch, hast du es gut!‹«
Hier zeigt sich das Grundgefühl eines Menschen der Postmoderne: Ermüdung, Hoffnungs- und Sinnlosigkeit, Übersättigung und Verzweiflung, Werterelativismus, Gottes- und Transzendenzverlust. Oft gesellen sich noch Ironie, Distanz, Skepsis und Zynismus hinzu. Bei dem Betrunkenen aus der Geschichte fällt dies erstaunlicherweise weg. Er gibt keine zynische Gegenantwort, sondern sagt: »Mensch, hast du es gut!« Ein Mensch, der heute glauben, der heute an Gott, an den christlichen Gott, glauben kann, der hat es in dieser so auf Funktionalität und Materialismus ausgerichteten Welt und Zeit wirklich gut. Er lebt leichter.
Ich werde nie ein Beichtgespräch mit einer jungen Frau vergessen. Sie befürchtete, ihren Glauben zu verlieren. Alles im Glauben und in der Kirche sei ihr in kürzester Zeit fremd geworden, erklärte sie. Sie fühle, wie sie in ein Nichts, in ein schwarzes Loch, falle. Ich selbst war von dieser Aussage eines jungen Menschen, der bis vor Kurzem noch im Glauben verankert gewesen war, sehr betroffen und versuchte, ihr ein guter Zuhörer und Ratgeber zu sein. Jeder, der dieses Gefühl des Fallens ins Bodenlose kennt, jeder, der schon einmal in seinem Glauben schwer oder lange angefochten wurde, der von der drohenden Sinnlosigkeit seines Lebens angefallen wurde und der in seinem Glauben schon massiv ins Wanken geraten ist, weiß, wie schmerzlich sich so eine Erfahrung anfühlt. Denn wer heute keinen Sinn im Leben finden, wer heute nicht glauben kann, dem geht es nicht gut. Er hat zwar äußerlich vielleicht alles in seinem Leben, aber innerlich gähnt eine gefährliche Leere, die einem wie ein schwarzes Loch den Lebensmut und die Lebenskraft raubt, weil man nicht weiß, wofür man eigentlich leben soll. [...]
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