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| STREIT UNTER KINDERN |
Direkt eingreifen ist nicht immer die beste Lösung |
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Schnell ist ein Streit um das Lieblingskuscheltier unter Geschwistern entbrannt. Je nach Alter der Kinder sollte nicht sofort eingegriffen, sondern mit einem Erwachsenen gemeinsam nach Lösungen gesucht werden. Foto: ronstik/iStock |
Eltern kennen das nur allzu gut: Da entbrennt im Kinderzimmer urplötzlich ein Streit um einen Bauklotz, auf dem Spielplatz vertreibt ein Kind ein anderes von der Schaukel, der Viertklässler berichtet von einer Prügelei auf dem Schulweg. Auseinandersetzungen zwischen Kindern sind normal. Doch was tun, wenn die Sache ausartet und in handfeste Aggression umschlägt?
Konflikte gehören nicht nur zum Leben, sie prägen die psychosoziale Entwicklung entscheidend mit«, sagt Matthias Schäfer aus Ettenheim. Der Sozialpädagoge, der selbst eine Kindertagesstätte geleitet hat, ist seit 1996 als selbstständiger Fachberater, systemischer Coach und Mediator tätig. Bei seinen Beratungen in Kita-Teams landet das Thema Streit immer wieder auf der Tagesordnung.
»Konflikte entstehen, wenn zwei Menschen eine Situation unterschiedlich wahrnehmen und bewerten«, umreißt Schäfer die Ausgangslage. »In Konflikten lernen Kinder, mit diesen Unterschieden umzugehen«, betont er, »und die begleiten uns ja bekanntlich ein Leben lang«. Zugleich müsse nicht aus jedem Konflikt ein Streit entstehen. Denn: Konflikte weisen nicht nur auf ein Problem hin, sondern sie führen Klärungsprozesse herbei, veranlassen Kommunikation, fördern Kreativität und sorgen für Veränderung.
Bei Kleinkindern sind Konflikte Teil des Emotion-Bedürfnis-Ausgleiches, weil sich das Werte- und Regelbewusstsein erst ab etwa dem fünften Lebensjahr entwickelt. Kommt es dann zum Streit, sollten Eltern zunächst beobachten, ob die beiden Streitpartner ihr Problem alleine lösen können. Zu frühes Eingreifen hindere Kinder daran, eigene Strategien zu entwickeln. Zudem erweise sich so manch scheinbarer Streit rasch als hinfällig. So kann die Rangelei auf dem Schulweg schon am nächsten Tag kein Thema mehr sein. »Manches ist damit einfach geregelt, die Emotionen sind wieder runter, und das sollten die Eltern auch akzeptieren.«
Das größte Lernpotenzial für Kinder liegt im Vorbild Erwachsener. Konflikte unter Kindern sind »ein Übungsfeld, um das Beobachtete auszuprobieren«, so Schäfer weiter. Deshalb sei es wichtig, dass Eltern ihr eigenes Konfliktverhalten aufmerksam reflektieren. Klar ist: »Auch Erwachsene sind nicht perfekt und bringen mit, was sie gelernt haben.« Wenn Mütter oder Väter also in einer Konfliktsituation überreagieren, sei es wichtig, das offen auszusprechen.
Können streitende Kinder ihren Konflikt nicht selbst lösen, empfiehlt Matthias Schäfer eine Art Stufenmodell. Die Grenze des Stillhaltens ist dann erreicht, wenn eine der beiden Streitparteien körperlich, psychisch oder seelisch beeinträchtigt wird, also wenn die Kinder einander beleidigen, seelisch verletzen oder wenn ernsthafte körperliche Verletzungen drohen. In diesem Fall müssen Erwachsene dazwischengehen. Gerade bei Besitzkonflikten sei dabei oft hilfreich, einen Ortswechsel vorzunehmen, damit etwa die Puppe oder der Bagger nicht mehr zu sehen sind. [...]
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