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VERMÄCHTNISSE |
Das Geheimnis der goldenen Kugel |
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Flaschner und Gerüstbauer montieren
das renovierte Kreuz auf der Steinhausener
Kirchturmspitze. Foto: Waggershauser/drs |
Bei der Renovierung der Wallfahrtskirche in Steinhausen wurde die in der Turmkugel deponierte Zeitkapsel geöffnet. Ihr Inhalt gibt Einblicke in die Vergangenheit der kleinen Kirchengemeinde. Nun kam eine weitere Zeitkapsel dazu.
Was bei einem König die Krone, das ist beim Kirchturm das Kreuz. Die eine ziert das Haupt des Herrschers, das andere schwebt in luftiger Höhe und verweist auf den Herrn der Kirche. Die Menschen schauen zu beiden auf, und doch bleiben Krone wie Turmkreuz für gewöhnlich unerreichbar. Bei Letzterem gibt es eine Ausnahme. Wird die Kirche saniert und verschwindet der Turm bis zur Spitze hinter einem Baugerüst, können sich Schwindelfreie dem Kreuz nähern. Häufig wird es zur Renovierung auch abgenommen – wie jüngst bei St. Peter und Paul in Steinhausen im Dekanat Biberach, die als schönste Dorfkirche der Welt gilt. Aus der Nähe betrachtet, wirkt das Kreuz dann viel größer als in über 60 Metern Höhe. Und auch die goldene Kugel mit einem Meter Durchmesser, auf der das Kreuz wie bei einem Reichsapfel thront.
Wegen der relativen Unerreichbarkeit ist es gute Tradition, der Nachwelt in der Turmkugel Zeitkapseln zu hinterlassen. Als Flaschnermeister Wolfgang Huber Ende Juli den in Steinhausen vorgefundenen kupfernen Zylinder vorsichtig öffnete, war die Spannung bei Pfarrer Baburaj Kakkassery, Mitgliedern des Kirchengemeinderats und Bauleiterin Anna Luib groß. Wie vermutet, wurde die Kapsel im Jahr 1949 das letzte Mal verschlossen. Die darin befindliche Ausgabe der Schwäbischen Zeitung berichtet von der Regierungserklärung des ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauer. Zu den Beigaben gehört auch ein Röhrchen mit Getreidesorten aus jener Zeit sowie Briefmarken, ein Zehn-Pfennig-Stück und Wertmarken aus der Besatzungszeit.
Auf den Fotos der Schulklassen und Kindergartengruppen von 1949 findet sich sicher der ein oder andere betagte Dorfbewohner wieder. Der damalige Bürgermeister Josef Abler beschreibt die Situation nach zwei Weltkriegen, wie die Geldentwertung die knapp über 300 Einwohner um ihr Erspartes brachte und wie Reparationszahlungen und Lebensmittelknappheit sowie eine große Flüchtlingswelle als Erbe des »unseligen Hitlerismus« die Menschen herausforderten. [...]
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