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Zwei Jungen und dem Schriftzug: Wie ist das mit der Vergebung?

Wie ist das mit der Vergebung?
Die Frage nach dem lieben Gott



Cover der Exerzitienbroschüre der Diözese Rottenburg-Stuttgart mit einem Brunnen und einer schweren Holztüre
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Glaubensland
Das Herz (5): Das geistige Opfer

Hingabe führt zur Fülle

Hingabe führt zur Fülle
Der Mensch soll das eigene Leben in Gott hinein aus der Hand geben, um das wirkliche Leben zu gewinnen, das Leben in Fülle. Es bleibt dabei immer ein Schmerz des blutenden Herzens, aber dieser Schmerz führt zum Leben.
Foto: iStock
Das zentrale Geschehen des katholischen Glaubens ist die Eucharistiefeier. Es ist eine Mahlfeier und eine Opferfeier zugleich. Doch was wird da geopfert? Ist es ein blutiges Opfer? Schlachtopfer willst Du nicht, aber ein zerbrochenes Herz wirst Du nicht verschmähen, heißt es schon im Alten Testament (Ps 51,19). Es war schon viel vom Herzen die Rede als Mittelpunkt des Menschen, vom beschnittenen Herzen und dem Schwert, das die Seele (das Herz) der Maria durchbohrt. Heute kommen wir zum Zentrum der Christentums: das blutende Herz Jesu.

Gott offenbart sich in dieser Welt als Mensch. Wir sprechen davon, dass das Wort Gottes sich im Menschen Jesus Christus »inkarniert« hat (»Das Wort ist Fleisch geworden«). Hier liegt ein zentraler Unterschied zum Islam: Dort hat sich das Wort Gottes »illiteriert«, es ist Buchstabe geworden in den Schriften des Koran, nicht ein lebendiger Mensch. Dieser lebendige Mensch Jesus Christus hat nur eine Aufgabe: Den Willen seines göttlichen Vaters zu erfüllen. »Meine Speise ist es, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat« (Joh 4,34).

Nun ist der Wille Gottes oft ein anderer als der Wille des Menschen und diese beiden Willen ringen miteinander. Ebenso wie in Jesus Christus sind auch in jedem Menschen zwei Willen gegenwärtig: ein göttlicher und ein menschlicher. Goethe nennt dies in etwas anderem Kontext: »Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust.« Der Mensch ist hin- und hergerissen, er ist ein Zerrissener. [...]
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