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Titelthema |
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Jesuanische Kirche |
Was heißt »jesuanisch«? |
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Die Bibel – immer eine spannende Lektüre. Doch kann man sie als Rezeptbuch verstehen, aus dem man einzelne Zitate als konkrete Anleitung für das heutige Leben verwendet? Foto: bradwieland/iStock |
Die Kirche muss »jesuanischer« werden! Diese Forderung taucht in kirchlichen Reformdebatten immer wieder auf. Aber was heißt das überhaupt? Die Kirche soll sich wieder mehr am Beispiel Jesu orientieren! Bibelwissenschaft ler sagen jedoch, der historische Jesus von Nazaret und der spätere kirchliche Glaube an Jesus als Christus und Sohn Gottes sind zwei recht unterschiedliche Dinge. Besonders groß war der Spagat, als die Kirche im 19. Jahrhundert einen absolutistischen Einheitskatholizismus samt Unfehlbarkeit des Papstes festgelegt hat. Dazu schrieb der französische Theologe Alfred Loisy 1902: »Jesus verkündete das Reich Gottes, gekommen aber ist die Kirche!«. Die biblische Reich-Gottes-Botschaft Jesu, immer wieder neue Formen des Christusglaubens und eine sich durch die Jahrhunderte stark wandelnde Kirche beschreiben das Spannungsfeld der so harmlos klingenden Frage »Was heißt jesuanisch?«
Beginnen wir mit drei möglichen Antworten im Heute. Katholisch gilt, dass das vorbildlich »Jesuanische« schlicht von Priestern und Bischöfen, von Kirchenrecht und Katechismus festgelegt wird. Jesus nachzufolgen bedeute, die Gebote und Vorgaben der geistlichen Amtsträger zu befolgen. Doch genau das tun immer weniger Katholik:innen – sehr wenige, um genau zu sein.
Manchmal wird der Eindruck erweckt, bei Fragen wie dem Zölibat oder dem Umgang mit queeren Paaren gäbe es kirchlich eine unentschiedene 50 : 50-Pattsituation. Nun haben sich im Jahr 2022 bei der repräsentativen sechsten Kirchenmitgliedschaftsstudie in Deutschland 95 Prozent aller Katholischen für die Aufhebung des Pflichtzölibats ausgesprochen und 89 Prozent für die Segnung homosexueller Paare. Die Kirchenleitung könnte also von dem »klerikalen Baum«, auf den sie im 19. Jahrhundert geklettert ist, auch wieder herabsteigen (Michael Seewald). Die synodale Verteilung von Macht in der Kirche und ein Ende der Standesunterscheidung in Klerus und Laien ist mit guten Gründen »jesuanisch« zu nennen. Schließlich kann einem heute wirklich niemand mehr die eigene Haltung zu existenziellen Grundfragen einfach abnehmen. [...]
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