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archivierte
Ausgabe 37/2021
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| Titelthema |
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Momente der Ergriffenheit |
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Ursula Binder aus Stuttgart
Foto: I. Rudel |
Plötzlich fängt es an zu kribbeln. Gänsehaut. Die feinen Härchen auf den Armen richten sich auf, der Hals wird eng, die Tränen kommen. Im Laufe eines Lebens gibt es sie immer wieder, diese ganz besonderen Momente der Ergriffenheit. Es können existenzielle Augenblicke sein wie die Geburt eines Kindes oder der Tod eines Menschen. Es kann aber auch der Auftritt auf einer Bühne sein, ein Lied, eine Reise, ein Erlebnis in der Natur oder eine Begegnung, die das Herz und die Seele berühren.
Ursula Binder hat schon häufiger Momente tiefer Ergriffenheit erlebt. Augenblicke, in denen alles perfekt war, in denen sie sich für kurze Zeit völlig im Reinen gefühlt hat mit sich und der Welt. »Momente, in denen ich Gott einfach Danke dafür sage, dass ich so etwas erleben darf«, betont die Stuttgarterin.
Als Organisatorin von Pilgerreisen an spirituelle Orte wie Lourdes, Israel, Assisi oder Rom erlebt sie immer wieder Situationen, die sich ihr in besonderer Weise einprägen. »Wir waren auf dem historischen Marktplatz von Assisi, es war schon spät und dunkel, um uns herum ganz viele Lichter – und dann haben junge Italienerinnen und Italiener den Gefangenenchor aus Nabucco von Guiseppe Verdi angestimmt.« In der Erinnerung an dieses Erlebnis leuchten ihre Augen und sie lächelt. »Das werde ich nie vergessen.« [...]
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