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archivierte Ausgabe 3/2013
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Klartext |
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Wer kehrt auf? |
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Reiner Schlotthauer |
Was ist denn jetzt schon wieder los, könnte man rufen, wenn die Sache nicht so ernst, ja bitterernst wäre. Um den Stopp, eigentlich vorläufigen Stopp der sogenannten Missbrauchsstudie geht es, den die Bischofskonferenz jetzt veranlasst hat, genauer um die Aufkündigung der Zusammenarbeit mit dem Kriminologen Christian Pfeiffer. Doch ist es wirklich nur darum gegangen? Langsam kann der Beobachter Zweifel haben, besonders wenn er sich die Zeit nimmt, um die Zusammenhänge und Hintergründe, aber auch die Verhaltensweisen einer mehr von den Medien als von der Vernunft getriebenen Gesellschaft aus der Distanz zu beobachten.
Wird die Kirche aufs Korn genommen? Manchmal ist es gut, wenn sie kritisiert wird, werden in ihr doch auch Fehler gemacht, weil sie nicht nur von Gott, sondern auch von Menschen getragen ist. Und wenn die Fehler so groß sind wie zuletzt, als der Missbrauchsskandal sich ins Unvorstellbare weitete, geraten die Verantwortlichen anhaltend in die Defensive. Das ist normal, weil selbst verschuldet. Aber ist es dieses Mal schon wieder so? Oder ist das Maß überzogen? Darf man überhaupt so zweifelnd fragen, weil es doch mittlerweile politisch korrekt scheint, wenn sich jemand mit der Kirche streitet, erst einmal ungeprüft ausschließlich ihr den Schwarzen Peter zuzuschieben? Dies fängt bereits auf lokaler Ebene an und hört im Bund auf, liest man etwa die Reaktion mancher Politiker. Dafür erhält man heute den größten Applaus, bald wohl auch die meisten Stimmen. [...]
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