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archivierte
Ausgabe 26/2013
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Auf gutem, aber halbem Weg |
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| Reiner Schlotthauer |
Zunächst sollte man nicht drumherum reden: Der Dialogprozess, der jetzt in Rottenburg mit einer Sitzung des Diözesanrats seinen vorläufigen Abschluss gefunden hat, ist am Ende doch noch erfolgreich verlaufen. Trotz allem also, denn zu Erfolgen, besonders dem Weg dorthin, gehören Hoffungen und Befürchtungen, überzogene Erwartungen, aber auch verständliche Enttäuschung und Ernüchterung. Und weiter offene Fragen. Ganz zu schweigen von all dem Menschlichen. Doch wer sich nicht traut, dies auszuhalten, den Weg bis zum Ende mit anderen, die nicht nur anderes meinen, sondern ganz anders geartet sind, mitzugehen, der scheint für den Erfolg nicht geboren.
Die Geschichte des Erfolges ist aber der ganzen Wahrheit verpflichtet. Wie jede seriöse Geschichtsschreibung die Abwege und Umwege nicht verschweigen sollte. Sonst trägt der Erfolg bereits in der Gegenwart keine Früchte. Und in der Zukunft würde man sich nur noch auf seinem trügerischen Fundament ausruhen. Dieses war ohnehin von Anfang an gefährlich brüchig. Anlass für den Dialog hatte mit dem Missbrauchsskandal eine Negativerfahrung gegeben, wie sie nicht schlimmer hätte sein können. Und im drohenden Zusammenbruch taten sich gleich wieder neue Risse auf: Sind Offenheit, Kritik und Erneuerung überhaupt möglich? Eine schlimme Frage, da das Zusammenstehen in der Eucharistie und die Beziehung zu Gott das Miteinander im Alltag und die Entwicklungsfähigkeit eigentlich ganz selbstverständlich begründen. [...]
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