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archivierte
Ausgabe 20/2011
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| Klartext |
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Eine eigene Geschichte |
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| Reiner Schlotthauer |
Vielleicht ist man im Bischöflichen Ordinariat ja selbst überrascht gewesen. Es war zunächst nur eine unscheinbare Notiz im eigenen Terminkalender, welche die Presse dankend aufnahm und in Windeseile veröffentlichte: Der Seligsprechungsprozess von Joannes Baptist Sproll, dem nicht nur von Katholiken als Bekenner-Bischof Bezeichneten, soll jetzt offiziell beginnen. In der letzten Ausgabe haben wir unsere Leser vorab informiert. Und heute finden Sie unseren Bericht über Gottesdienst und Festakt.
War es vielleicht nur die Seligsprechung von Johannes Paul II., in Rom glanzvoll gefeiert, welche der Öffentlichkeit jetzt als Nährboden für ihr Interesse am einstigen Rottenburger Oberhirten diente? Wohl kaum. Bischof Sproll war immer im Herzen und im Gespräch vieler Menschen geblieben. Von einer Rekordzeit des Verfahrens, von einem »Santo subito« kann bei ihm auch nicht die Rede sein, obwohl schon ebenfalls früh, nach der bewegenden Rückkehr unter vieltausendfacher Anteilnahme, ähnliche Rufe zu hören waren. Allerdings drohten sie zu verhallen in den Nachkriegsjahren, wo vielfach Geist und Kraft abgelenkt waren. Die Vorgeschichte des schwäbischen Bischofs, der einst den Nazis mutig wie wenig andere die Stirn bot, ist eine andere. [...]
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