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archivierte
Ausgabe 50/2016
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| Glaubensland |
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| Mit sich selbst befreundet (1): Man soll den Tag auch vor dem Abend loben |
Trauen wir dem Glück? |
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Wer das Glück des Augenblicks genießen kann ohne die Angst, dass alles schnell wieder dahinschmilzt, wird in der Hoffnung wachsen.
Foto: iStock |
Das Meer glitzert im Morgenlicht. Möwen schaukeln auf dem Wasser und der Duft von Salz und Seetang erfüllt die Luft. Gemeinsam mit Familie und Freunden sitze ich am Frühstückstisch im Freien und, wir haben alle Zeit der Welt. Wie unglaublich schön ist das! Die aufsteigende Freude macht innerlich weit und hell. Plötzlich aber zieht sich etwas in mir schmerzhaft zusammen, denn: Wie zerbrechlich ist dies alles!
Sich vorbehaltlos zu freuen, fällt manchmal nicht leicht. Da erzählt ein Vater: »Ich stehe am Bett meiner Kinder, lausche den ruhigen Atemzügen und rieche ihren vertrauten Duft. Ein Gänsehautgefühl von Glück und Liebe. Aber wie aus dem Nichts breiten sich düstere Fantasien aus, was ihnen alles zustoßen könnte.« Es ist paradox: Einerseits wünschen wir Menschen uns mehr Freude, andererseits aber melden sich gerade in Augenblicken großen Glücks oft Befürchtungen zu Wort und schmälern die Freude. Woher kommt das?
Ich glaube, weil sich in Augen blicken heller Freude oft auch unsere Verletzlichkeit in Erinnerung ruft. Ja, vielleicht spüren wir in Momenten puren Glücks, in denen einfach alles stimmt, die Zerbrechlichkeit umso stärker: Ich kann diesen Augenblick – den Song, der mich an etwas Schönes erinnert, oder das frohe Fest mit Freunden – nicht festhalten. Die Menschen, die mir viel bedeuten, sind fragil. So wie ich selbst und alles, was ich aufgebaut habe. [...]
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