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archivierte
Ausgabe 25/2011
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| Gottesbilder (4): Warum lässt Gott das Leid zu? |
Stein des Anstoßes sein |
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Zwei Leiderfahrene begegnen sich: Papst Johannes Paul II. begrüßt ein Kind im Rollstuhl. Gott hilft nicht immer am Leid vorbei, aber hindurch. Das bezeugen Menschen, die gelernt haben, mit den Grenzen ihrer Gesundheit zu leben und Zeichen zu sein für andere.
Foto: arc/KNA |
Als ein junger Mann durch Hantieren mit Sprengstoff erblindete, bedrängten ihn zwei Jahre lang Suizidgedanken. Er haderte mit Gott und machte alle Phasen durch, die viele Sterbende erleiden: leugnen, zürnen, verhandeln, resignieren, schließlich annehmen. In einem meiner Seminare zum Thema: »Sinn und Unsinn des Leids« war er anwesend und hinterließ bei allen Teilnehmern eine ungeheure Nachdenklichkeit und Betroffenheit.
Er erzählte Folgendes: »Ich habe mit meinem Leben abgeschlossen und wollte mich umbringen. Habe auf Gott eine große Wut gehabt und mich von ihm abgewandt. Durch einen Freund kam es nicht so weit. Dann habe ich mit einem Mal erkannt, dass ich ja sehend geworden bin: Ich habe Dinge erkannt, die ich vorher, als ich noch sehen konnte, nicht sah. Ich habe erkannt, dass Gott mich liebt und gebrauchen will in meiner Blindheit. Sie ist physischer Natur; denn im Inneren ist mein Blick frei geworden für das Wirken Gottes in meinem Leben. Dafür bin ich dankbar.«
Seine Worte ließen zunächst alle Teilnehmer still werden. Dann plötzlich applaudierten sie; einige kämpften gegen ihre Tränen an. Wir haben inzwischen gehört, dass das Leid keine Strafe ist, allenfalls kann es die Folge selbst- oder fremdverschuldeter Fehler sein; denken wir an die Contergan-Affäre. Auch ist vieles Elend verursacht durch fehlendes Umweltbewusstsein, falsche Ernährung … Dass Gott es dennoch nicht verhindert, mag ärgern. Die Bibel kennt vier Antworten auf die Frage nach dem Sinn des Leids. [...]
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