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Hoffnungsort
LITURGIE HEUTE (3): DIE PREDIGT

Die vielfältigen Begabungen Getaufter zur Predigt nutzen

Die vielfältigen Begabungen Getaufter zur Predigt nutzen
Eine Pastoralreferentin am Ambo. Predigt sie hier oder gibt sie nur eine Einführung in den Gottesdienst? Im Sinne einer vielfältigen und lebendigen Glaubensverkündigung sollte auch die Sicht von Laien, insbesondere von Frauen, zu Gehör kommen, erst recht wenn sie theologisch voll ausgebildet sind.
Foto: KNA
Wie immer man aus theologischer Perspektive einzelne Elemente der Liturgie werten wird: Über das Gelingen oder Misslingen entscheidet in der Perspektive der Mitfeiernden ganz entscheidend die Predigt. Die Kirche sieht heute, anders als in vergangenen Jahrhunderten, die Predigt als integralen Bestandteil der Messfeier. Die Predigt, die hier Homilie genannt wird, dient der Auslegung der Schrifttexte oder anderer Texte der Messe. Der Stellenwert, den die Theologie, aber auch Kirche und Öffentlichkeit heute dem Predigtwesen zuweist, ist also deutlich. Dass im Theologiestudium das Predigen in zum Teil aufwendigen Kursen gelernt wird, dass es Predigtzeitschriften, Preise für herausragende Predigerinnen und Prediger gibt – all das spricht für sich. Allerdings bleibt die Frage, was die Voraussetzungen für ein gelingendes, ansprechendes Predigen sind. Hier tauchen nun nicht nur Probleme auf, hierzu gibt es eine mittlerweile über Jahrzehnte geführte Diskussion.

Die Debatte, die in der katholischen Kirche seit Jahrzehnten geführt wird, entzündet sich heute oft an der Frage, warum »Laien« nicht in der Messfeier predigen dürfen. In anderen Liturgien ist das sehr wohl möglich. Argumentativ schwierig wird es in dem Moment, wo man für die Messe behauptet, eine Homilie sei nur dem Ordinierten möglich, und für die Wort-Gottes-Feier faktisch das Gegenteil sagt. Theologie wie Gestalt der Wortverkündigung legen eine andere Option nahe. [...]
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